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Die Tudor Glamour besitzt Qualitäten, die man selten in einer Uhr vereint findet. Eine bezaubernde Alternative zu vielen offensichtlicheren Offerten.

Tudor Glamour und die Magie des nicht Offensichtlichen

 

Mitte der 1920er-Jahre kam Rolex-Gründer Hans Wilsdorf auf die Idee, zum Zwecke der Vermarktung von preisgünstigeren Uhren eine Zweitmarke zu schaffen. 1926 war es so weit, doch weil Tudor sich die Meriten erst erwerben musste, bürgte anfänglich Rolex für die Qualität. In Werbeanzeigen brachte Wilsdorf der Öffentlichkeit die neuen Uhren näher und stellte den Bezug zu der teureren Marke her. Imagetransfer würde man das heute nennen.

Hat Tudor das nötig?

Im Laufe von bald einhundert Jahren haben sich Tudor-Uhren hinreichend bewährt – im zivilen Alltag, als militärischer Ausrüstungsgegenstand und bei wissenschaftlichen Expeditionen in den entlegensten Teilen der Erde. Der Abstand zu ihren Geschwistern mit dem Krönchen-Logo ist häufig so gering, dass der Preisaufschlag fast ausschließlich dem Markenzeichen zugeschrieben werden muss. Inzwischen stattet Tudor viele Uhren sogar mit einem Inhouse-Kaliber aus. Der einst grundsätzliche Unterschied zu Rolex fällt also teilweise weg. Umso mehr befremdet die Tatsache, dass man bei Tudor noch immer glaubt, dass die Uhren nicht für sich selbst sprechen können. Stattdessen bezahlt man aktuell unter anderem einen britischen Fußballspieler dafür, Tudor-Modelle in die Kamera zu halten.

Für aufgeklärte, selbständig denkende Menschen ist Testimonial-Marketing eine Absurdität, da in leicht durchschaubarer Weise so getan wird, als ob vermeintlich wichtige Personen sich aus freien Stücken für ein Produkt aussprechen würden. Im Grunde rückt diese Form der Vorspiegelung falscher Tatsachen Marken ins Zwielicht. Die Frage muss daher gestattet sein: Hat Tudor das nötig?

Seltene Kombination

Für uns ist die Antwort ein klares Nein. So genannte Marketingprofis und Unternehmensberater, die kurzfristiges Umsatzwachstum über alles andere stellen, werden das anders sehen. Uns ist das einerlei. Wir befassen uns mit Wichtigerem. Unsere Aufgabe ist die Bewertung der Qualität des Designs von Dingen, wozu Fragen der Technik, Funktion und Gestaltung zählen. Pressemitteilungen oder Kataloge, die uns etwas über sogenannte Stars und Influencer erzählen wollen, statt über die Eigenschaften und den Nutzen eines Produkts, landen bei uns in der Regel in einer speziellen runden Ablage – auf Nimmerwiedersehen.

Warum wir uns trotz der albernen Werbung mit der Tudor Glamour Double Date – einem oft übersehenen Modell der Marke – auseinandesetzen? Sie besitzt Qualitäten, die man eher selten in einer einzigen Uhr vereint findet. Schlichte, zurückhaltende Ästhetik wie bei einer Dress Watch, Robustheit und Alltagstauglichkeit wie bei einer Sportuhr, eine Wasserdichtigkeit von 100 Metern. Besonders attraktiv ist die Version mit silbernem Zifferblatt und blauen Markierungen und Zeigerspiel. Alternativ stehen als Farben für das Zifferblatt Champagner und Schwarz zur Wahl. Alle Varianten verfügen über Zeiger mit Leuchtmasse.

Die Tudor Glamour Double Date kommt mit dem Inhouse-Kaliber MT5641 – gut zu sehen dank des Saphirglasbodens.

Bezaubernde Alternative

Das Großdatum bei 12 Uhr ist eine Wohltat für von Bildschirmen geschädigte Augen, die kleine Sekunde bei 6 Uhr sorgt für eine perfekte optische Staffelung. Die fehlende Auswahl bei der Gehäusegröße ist jedoch ein bedauerlicher Minuspunkt. 42 mm sind Geschmacksache, vielen ist das zu groß. Rolex macht das bei seinem Einstiegsmodell, der Oyster Perpetual, eindeutig besser. Preislich liegt man dann allerdings bei Faktor zwei oder mehr, außerdem muss man auf die Datumsanzeige und den Saphirglasboden verzichten, der die Beobachtung des Kalibers MT5641 mit Chronometer-Zertifikat, 70 Stunden Gangreserve und amagnetischer Siliziumfeder erlaubt.

Es gibt edlere und schöner verzierte Uhrwerke, zu finden zum Beispiel in den Modellen von Blancpain, Breguet oder Vacheron Constantin. Die haben aber ihren Preis. Die Tudor ist im Vergleich dazu ein Schnäppchen. Diese beinahe pejorative Bezeichnung hat die Uhr indes nicht verdient. Sie stellt eine ganz bezaubernde Alternative zu vielen offensichtlicheren Offerten von Wettbewerbern dar. Das sagt eigentlich schon der Name. Das Wort Glamour, es stammt aus dem Schottischen, stand ursprünglich für Magie.

Weitere Informationen:
Tudor SA
www.tudorwatch.com

 
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Verfasst von
Redaktion

Rubrik
Designgedanken
Editor´s Picks

Veröffentlicht am
29. März 2021


Hinweis: Das Copyright für durch uns erstellte und veröffentlichte Inhalte liegt exklusiv bei COLD PERFECTION. Die Verwendung oder Verbreitung ist auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher vorheriger Zustimmung gestattet.

 

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