Zum Inhalt springen
  • News
  • Design
    • Intro
    • Editor´s Picks
    • Architecture
    • Brand / Graphic / Interface Design
    • Hi-Fi & Electronics
    • Interior / Furniture
    • Jewellery & Watches
    • Lifestyle / Fashion
    • Service / Retail Design
    • Travel / Hospitality
    • Design Books
    • A-Z
  • Specials
    • Design für die Ewigkeit
    • Die feine englische Art
    • Knowledge & Know-how
    • Stilfragen
    • Designer-Fragebogen
    • Interviews
    • Gedanken zu gutem Design
    • Bauhaus
  • About
    • Cold Perfection
    • RGBMAG by COLD PERFECTION
    • Profil / Mediadaten
    • Hanna Knychas
    • Michael Graef
    • English Info
  • RGBMAG
  • Contact
  • Search
Website durchsuchen
Um von einer Dress Watch sprechen zu können, muss eine Uhr nach einer Regel gestaltet worden sein, die im Design auch sonst selten versagt: Weniger ist mehr. Im Bild: die Tangente von Nomos.

Stilfragen: Was macht die Herrenuhr zur Dress Watch?

 

Wer Manschetten hat, fühlt sich, wie man weiß, durch etwas eingeschüchtert. Nur wenigen ist bekannt, dass die Wendung dem Fechtkampf entlehnt ist. Beziehungsweise den einst so beliebten, überbordenden Spitzenmanschetten, die sich im Gefecht als äußerst unpraktisch herausstellten. Ob sich das menschliche Miteinander heutzutage, da Konflikte selten wortwörtlich ausgefochten werden, friedlicher gestaltet, ließe sich durchaus kontrovers diskutieren. Fakt ist, dass zweckmäßige Kleidung inzwischen überwiegt. Zum Fechten also eigentlich ideal.

Trotz oder vielleicht gerade wegen der Allgegenwart lässig-sportiver Mode ist bei Menschen mit Stilbewusstsein eine starke Rückbesinnung auf gehobene, elegante Garderobe als Möglichkeit der Differenzierung zu beobachten. Details wie Manschettenknopf, gesticktes Monogramm, Einstecktuch sowie edles und bisweilen handgenähtes Schuhwerk spielen dabei als unverbrüchliche Garanten des kultivierten, weltgewandten Auftretens nicht mehr allein bei festlichen Anlässen als eine der letzten Bastionen des guten Stils eine entscheidende Rolle.

Ein Witz, der schnell langweilig wird

Ein Accessoire, welches sogar deutlicher als die vorgenannten Dinge Auskunft gibt über Geschmack und Kultiviertheit, ist die klassische Armbanduhr, auch Dress Watch genannt. Der Kontext legt nahe, dass hiermit ausschließlich hochwertige mechanische Modelle gemeint sein können. Zwar lassen sich Smart-Watch, Digitaluhr & Co. ebenso zu ausgesuchter Garderobe kombinieren – als Ausdruck cooler modischer Manieriertheit. Bloß stellt sich die Frage, wie lange man über denselben Witz lachen will …

Gediegene mechanische Uhren, die zu lässiger Kleidung übrigens gleichermaßen gut aussehen, sind dagegen auf Dauer die einzig sinnvolle Wahl. Selbst nach Jahrzehnten, wenn die anfänglich heiß ersehnte Smart-Watch längst vergessen und zu Sondermüll geworden ist, sorgen sie für nicht enden wollende Freude und Besitzerstolz. Schließlich hat sich ihr Grundprinzip seit mehr als einem halben Jahrtausend praktisch nicht verändert. Über was sonst lässt sich das sagen?

Das muss eine Dress Watch können

Heute, da es dem Vernehmen nach in vielen Familien kaum noch gelingt, wenigstens für die Zeit einer gemeinsamen Mahlzeit die infantilen Telefon-Spielzeuge zu verbannen, muss es wohl explizit erwähnt werden: Bei formellen Zusammenkünften gilt es seit jeher bereits als unhöflich, auf die Uhr zu sehen, so als zähle man die Sekunden, bis sich endlich eine günstige Gelegenheit ergibt, um sich zu absentieren. Das erklärt, wieso eine echte Dress Watch streng genommen lediglich Stunden und Minuten anzeigt. Wenn es jedoch unbedingt eine Dreizeigeruhr sein soll, bitte maximal mit zusätzlicher Datumsanzeige.

Jenseits von Umgangsformen hat eine weitere Entwicklung in die Irre geführt – zumindest was Uhren, insbesondere Herrenuhren betrifft: der Trend zu immer übermäßigeren Gehäusegrößen. Wer die faszinierende Geschichte der Zeitmessung kennt, weiß um die ungeheuren Anstrengungen, die erforderlich waren, um Uhren auf eine am Handgelenk tragbare Größe zu miniaturisieren und angenehm flache Gehäuse zu ermöglichen. Insofern entspricht das größenmäßige Luxurieren der letzten beiden Jahrzehnte dem genauen Gegenteil von Uhrmacherkunst; von Eleganz sowieso. Aber so ist das mit Moden. Hinterfragt man sie, führt sie das meist ad absurdum.

Understatement ist bei einer Dress Watch das oberste Gebot

In der jüngsten Vergangenheit deutet sich eine Verlangsamung dieses Trends oder gar eine Gegenbewegung an. Vermehrt kommen wieder Armbanduhren auf den Markt, die um 37 mm und nicht 39, 41 oder mehr messen. Eine Rolle mögen hierbei die Vorlieben der zunehmend wichtiger werdenden asiatischen Käufer spielen. Überdies scheinen westliche Konsumenten ebenfalls die Lust auf Uhren zu verlieren, die quasi nur zur Hälfte vom Uhrwerk ausgefüllt werden.

Doch warum überhaupt so viel Aufhebens bezüglich der Größe? Nun, eine Dress Watch trägt man traditionell keinesfalls ostentativ vor sich her, um mit ihr unverhohlen anzugeben. Vielmehr wird sie – jedenfalls am männlichen Handgelenk – die meiste Zeit mehr oder minder von der Manschette verdeckt (womit wir an den Ausgangspunkt unserer Betrachtungen zurückgekehrt wären). Das wiederum wird mit aufdringlichen Modellen von imponierender Größe nicht gut funktionieren. Statt diskrete Hinweise zu geben über Sophistication und ästhetisches Urteilsvermögen, nehmen sie sich in etwa so unbeholfen aus wie gestrandete Wale. Dann schon lieber kleine Fische.

Bildhinweis:
Es muss nicht immer Swiss Made sein. Die Uhren der Tangente-Kollektion der inhabergeführten Manufaktur NOMOS Glashütte verbinden schlichte Eleganz und Vielseitigkeit mit perfekter Funktionalität und tadelloser Verarbeitung. Die überaus moderaten Preise lassen die Marke trotz ihrer inzwischen erreichten Popularität wie ein Geheimtipp wirken.

Weitere Informationen:
NOMOS Glashütte/SA
www.nomos-glashuette.com


Autor
Redaktion

Rubrik
Stilfragen
Editor´s Picks
Jewellery & Watches


 

 

Hinweis: Das Copyright für durch uns erstellte und veröffentlichte Inhalte liegt exklusiv bei COLD PERFECTION. Die Verwendung oder Verbreitung ist auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher vorheriger Zustimmung gestattet.

 

Ähnliche Artikel

Vorn und hinten Saphirglas, dazwischen jede Menge Finesse und ästhetische Reinheit: Die Blancpain Villeret Ultraplate ist ein Bild von einer Dress Watch.
Niemals Quarz: Blancpain Villeret
Lautsprecher von Spendor sind mit ihrem markentypischen natürlich-transparenten Klang eine von Audiophilen und Profis weltweit geschätzte Referenz.
Die feine englische Art, Teil…
Während Kosmetikkonzerne nach wie vor arglose Verbraucher mit ihren Produkten Flüsse und Meere vergiften lassen, sind Klar Seifen aus Tradition sauber.
Meisterhafte Kompositionen für zwei Hände:…
Wer glaubt, fair produzierte Mode sei eine neuere Entwicklung, kennt LANA nicht. Bereits seit 1987 setzt das Aachener Label auf Nachhaltigkeit.
Fairgangenheit und Zukunft der Mode:…
Mit ihren schlanken Linien im Art-Déco-Stil ist die Jaeger-LeCoultre Reverso ein absoluter Designklassiker. Der 90. wird mit einem Sondermodell gefeiert.
Design für die Ewigkeit, Teil…
Mit Löschdecken können kleine Entstehungsbrände sicher erstickt werden. Die Modelle von NAAAIS sind so attraktiv, dass man sie gern griffbereit aufhängt.
Löschdecken: NAAAIS hat etwas gegen…
76 Jahre lang – länger als irgendjemand sonst – schuf Pierre Cardin Mode. Am Ende eines ohnedies schwarzen Jahres ist er für immer gegangen.
Adieu, Pierre Cardin!
Mit dem Morgan Plus 4 haben die Briten quasi ein fahrendes Fossil im Programm. Die Sonderedition zum 70. Jubiläum kann sich sehen lassen.
Design für die Ewigkeit, Teil…
Vico Magistretti zählt zu den Gründervätern des italienischen Designs. Anlässlich seines 100. Geburtstags legt Fritz Hansen seinen Stuhl Carimate neu auf.
No excuses: Carimate by Fritz…
Ohne Straßenzulassung aber mit der Lizenz zum Imponieren: James Bonds schönster Dienstwagen, der Aston Martin DB5, erhält eine limitierte Neuauflage.
Design für die Ewigkeit, Teil…

Anzeige

Form, Funktion und Verantwortung: Das einzigartige Design-Journal.

 
 

    COLD PERFECTION
    News
    Kowledge & Know-how
    Stilfragen
    Design für die Ewigkeit
    Die feine englische Art
    Interviews
    Designer-Fragebogen

    Editor´s Picks
    Design A - Z
    Marken A - Z
    Architecture
    Brand / Graphic / Interface
    Hi-Fi & Electronics
    Interior / Furniture Design
    Jewellery & Watches
    Lifestyle & Fashion
    Service / Retail Design
    Travel & Hospitality Design
    Design Books

    Über Uns
    RGBMAG
    Hanna Knychas
    Michael Graef
    Contact
    English Info
    Impressum
    Datenschutz

 
 

© 2004 - 2021 COLD PERFECTION. All rights reserved.

 

Theme von Colorlib Powered by WordPress
Diese Website verwendet Cookies. Unter Datenschutz erhalten Sie nähere Informationen sowie Hinweise zu Möglichkeiten, Cookies auszuschalten.Ok