Die neue Sinn T50 ist durch und durch Taucheruhr. Im Alltag verstecken muss man das angenehm leichte Titanmodell deswegen nicht. Foto: © Sinn

Nomen est omen – was aus dem Hause Sinn kommt, hat Hand und Fuß. Beziehungsweise perfekt ablesbare Zeiger und Zifferblätter sowie Gehäuse, Werke und Bänder, die so solide sind, dass man ihnen notfalls sein Leben anvertrauen kann. Unprätentiöse, aber absolut zuverlässige Instrumente für Profis zu schaffen – das hat sich seinerzeit Helmut Sinn zur Lebensaufgabe gemacht. 1961 gründete der 2018 im Alter von 101 Jahren verstorbene Pilot und Fluglehrer das Unternehmen Helmut Sinn Spezialuhren. Dessen Erzeugnisse werden von immer mehr Menschen mit Kennerschaft favorisiert. Sinn ist schließlich nicht irgendeine – sinnvolle –, sondern nachgerade die logische Wahl, wenn es um das Optimum in Sachen Funktionalität, Robustheit und Preis-Gegenwert geht. Der Verkauf der Marke im Jahre 1994 hat hieran nichts geändert. Auch gilt diese Beschreibung gleichermaßen für die zuletzt hinzugekommenen Modelle. Wie die neue Sinn T50.

Die Sinn T50 ist eine liebenswerte Streberin

Abermals ein vortrefflich ablesbares Zifferblatt mit wohl dimensionierten Leuchtzeigern, ein unverlierbarer Sicherheitsdrehring und eine zertifizierte Wasserdichtigkeit bis 500 Meter Tauchtiefe … Die Sinn T50 wirkt geradezu streberhaft. Langweilig jedoch keineswegs. Es gibt an ihr nämlich nichts, an dem man sich satt sehen kann. Wer sich für die Uhr entscheidet, findet nebenbei vielleicht Gefallen daran, dass man eine Sinn trotz des Erfolgs der Marke sozusagen nicht an jedem zweiten Handgelenk sieht. Ohnehin zählen die Uhren aus Frankfurt am Main nicht zu den ubiquitären „Desk Divern“, die, sobald es auf eine „Toolwatch“ ankommt, ins Schmuckdöschen wandern. Aus Angst, die sündhaft teure „Schönwetteruhr“ könnte Kratzer abbekommen.

Bei der Sinn T50 muss man sich schon allein deswegen keine allzu großen Sorgen um Gebrauchsspuren machen, weil sie im Gegensatz zu den Erzeugnissen von Rolex oder Omega – um nur zwei Namen ins Spiel zu bringen – beinahe asketisch bepreist ist. Wobei ein durchschnittlicher deutscher Monatslohn dennoch für viele eine Menge Geld ist. Andererseits ist die Uhr dank ihres tegimentierten (zu lat. Schutzmantel) Taucherdrehrings unempfindlich. Dahinter verbirgt sich ein Verfahren, welches die Oberfläche im Material selbst härtet, statt mithilfe einer Beschichtung. Womit wir bei der Frage wären, woraus die T50 besteht.

Besondere Merkmale: zahlreich vorhanden

Die 41 Millimeter große Taucheruhr wird mit einem angenehm leichten Titangehäuse und einem passenden Titan-Massivarmband angeboten. Zusätzlich wird sie am Leder- oder Silikonarmband ausgeliefert. Aufgrund der gängigen Bandanstoßbreite von 20 Millimetern dürfte es ein Leichtes sein, gegebenenfalls auf dem Markt Armband-Alternativen zu finden, um die Sinn T50 den eigenen Vorlieben entsprechend immer mal wieder anders aussehen zu lassen. Wer zudem ein auffälligeres Gehäuse wünscht, wählt die Modellvariante in Goldbronze. Das auf 300 Exemplare limitierte Modell verfügt abweichend über ein Textilarmband und ein Zifferblatt mit Dekorschliff. Der verschraubte Boden ist wie beim Schwestermodell aus hochfestem Titan.

Die Sinn T50 mit Titangehäuse am Silikonband (in der Farboption Weiß). Foto: © Sinn

Weitere Besonderheiten der Sinn T50: Bei allen Modellen zahlt eine unterschiedliche Farbgebung der Leuchtmasse von Minuten- und Stundenzeiger sowie der Hauptmarkierung des Drehrings auf die Ablesbarkeit ein. Die Krone bei 4 Uhr kommt wiederum dem Tragekomfort zugute und die sogenannte „Ar-Trockenhaltetechnik“ sorgt dafür, dass die Funktionssicherheit des Werks (ein grundsolides, weltweit günstig zu wartendes SW 300-1 des schweizerischen Unternehmens Sellita) verlängert wird. Sinn gewährt übrigens drei Jahre Garantie auf die T50.

Fazit: Nutzen statt Rendite

In der letzten Zeit erhielten sportliche Uhren weiteren Auftrieb. Der Bitcoin-Boom trug dazu bei, dass bestimmte Modelle von Marken wie Audemars Piguet oder Patek Philippe preislich durch die Decke gingen. Gemeint sind freilich die auf dem Graumarkt aufgerufenen Preise, denn zu Listenpreisen ist bei offiziellen Händlern meist nichts zu bekommen. Bei Sinn kann man sich Wartelisten und Spekulationsprämien schenken. Allerdings darf nicht mit fulminanter Wertsteigerung gerechnet werden. Menschen, die einfach eine Begleiterin für das ganze Leben suchen, kann das egal sein. Und ob man sich mit der Sinn T50 in Tauchabenteuer stürzt oder nicht – dieses Design hat in jedem Fall sehr viel Tiefgang.

Weitere Informationen:
Sinn Spezialuhren GmbH
www.sinn.de

 
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