Flache Uhren von Format: Die mit funkelndem Goldfluss verzierten Modelle der Kollektion SAXONIA THIN von A. Lange & Söhne sind ein wahrer Augenschmaus.

Höher, schneller, weiter – beziehungsweise größer, klobiger, protziger: dieser um die Jahrtausendwende begonnene Uhrentrend hat sich mittlerweile gründlich überlebt. Nach und nach besinnen sich die führenden Hersteller wieder auf das menschliche Maß und auf Eleganz – sehen doch überdimensionierte Uhren nur an den wenigsten Handgelenken nicht merkwürdig oder gar lächerlich aus. Mit traditioneller Uhrmacherkunst hatten diese Exzesse ohnehin nie etwas zu tun. Als sich vor gut einem Jahrhundert der Übergang von der Taschen- zur Armbanduhren vollzog, war das die große Zeit der Miniaturisierung. Werke wurden kompakter und ermöglichten flache Uhren; die Gehäuse wurden vielfach wasserdicht und unzählige weitere technische Lösungen folgten, die Menschen mit Kennerschaft noch heute ins Schwärmen versetzen.

Heutzutage knüpfen Hersteller wie Piaget und Bulgari sowie zuletzt Richard Mille an dieses goldene Zeitalter an, indem sie flache Uhren mit immer geringeren Bauhöhen entwickeln und die Grenzen des Machbaren verschieben. Wirklich alltagstauglich sind ihre empfindlichen Kreationen freilich nicht. Erschwerend kommen die bis zu siebenstelligen Preise hinzu. Wer so viel nicht ausgeben kann oder will, aber trotzdem ein Faible für hochwertige flache Uhren hat, die sich sogar weitgehend als Begleiter im Alltag eignen, liest am besten weiter.

Flache Uhren, die tief funkeln: SAXONIA THIN

Unser erstes Beispiel für flache Uhren von Format kommt aus Deutschland. Bei der mit 37, 39 und 40 Millimeter großen Gehäusen angebotenen SAXONIA THIN aus dem Hause A. Lange & Söhne von einer minimalistisch gestalteten Uhr zu sprechen, ist gerechtfertigt und absurd zugleich. Eine limitierte Version, bei der eine hauchdünne Schicht aus blauem Goldfluss das massive Silberzifferblatt der 6,2 Millimeter flachen Zweizeigeruhr ähnlich einem Sternenhimmel funkeln lässt, ist definitiv der Star der Kollektion. Der aufwendige handwerkliche Herstellungsprozess hat seinen Ursprung im Venedig des 17. Jahrhunderts. Die schlanken Zeiger und die aufgesetzten Stundenindizes passen gut zur betont schmalen Lünette, die wiederum die ganze Aufmerksamkeit auf das Zifferblatt lenkt.

Die SAXONIA THIN von A. Lange & Söhne ist von allen Seiten ein echter Hingucker, egal ob aus Weiß- oder Rotgold. Es wird schwer sein, eine elegantere und stilvollere Uhr zu finden.

Im Gehäuseinneren der SAXONIA THIN schlägt das im eigenen Haus entwickelte und gefertigte Handaufzugskaliber L093.1. Mit einer Höhe von lediglich 2,9 Millimetern ist es das flachste Uhrwerk von A. Lange & Söhne. Nichtsdestoweniger verfügt es über eine Gangautonomie von 72 Stunden. Typisch für die Marke ist die kunstvolle Veredelung, darunter der Glashütter Bandschliff für die Dreiviertelplatine. Zu den zahlreichen Highlights zählt das von Hand flachpolierte Deckplättchen, in dem das Ankerrad gelagert ist. Wie bei historischen Taschenuhren ist es sichtbar in die Dreiviertelplatine integriert.

Blancpain Villeret Ultraplate

Seit ihrem Debüt in den 1980er-Jahren prägt die Villeret-Kollektion der Schweizer Marke Blancpain aus Le Brassus eine vornehm-zurückhaltende Eleganz. Keine Ausnahme bilden die Ultraplate genannten Modelle. Das sind sehr flache Uhren, die über alle charakteristischen Merkmale der Linie verfügen. Die sanft abgerundete Lünette mit Doppelreif-Motiv, ein glanzvolles Zifferblatt, zierliche durchbrochene Blattzeiger und aufgesetzte römische Ziffern. Dazu gesellt sich im Inneren der 40 Millimeter großen und 7,4 Millimeter flachen Gehäuse ein Manufakturwerk der Spitzenklasse. Subtil verziert – dank Saphirglasboden schön zu beobachten – passt es hervorragend zur Reinheit der Zifferblätter.

Seit 1735 gibt es bei Blancpain keine Quarzuhren. Zu den nach wie vor schönsten Produkten der Marke zählen flache Uhren – die Kollektion Villeret Ultraplate.

Auf der Rückseite der Villeret Ultraplate verbirgt sich eine zusätzliche Besonderheit. Um das Zifferblatt nicht zu überfrachten, informiert hier eine Gangreserveanzeige diskret darüber, wann es Zeit wird, die Uhr aufzuziehen. Voll aufgezogen bietet das Handaufzugwerk 11A4B eine beachtliche Autonomie von vier Tagen. Die beiden hierfür verantwortlichen Federhäuser – sie sind in Serie montiert – ermöglichen einen konstanten Energiefluss. Der garantiert von der ersten bis zur letzten Minute eine gleichbleibende Ganggenauigkeit.

Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin

Auch bei Jaeger-LeCoultre versteht man sich auf flache Uhren. Klassisch-schlichte Gehäuseformen, markante Indizes, elegante Dauphinezeiger und durch den Gehäuseboden zu bewundernde Veredelungen der Werke sind bloß einige Eckdaten der Master Ultra Thin, die mit einigen der bedeutendsten und begehrtesten Komplikationen – Tourbillon, Mondphasenanzeige oder Ewigen Kalender – zu haben ist. Mit 10,77 Millimeter Höhe nicht ganz so flach, verschwinden die 40 Millimeter großen Uhren aus der „Grande Maison“ im Schweizerischen Le Sentier dennoch mühelos unter der Manschette.

Bei Jaeger-LeCoultre wurden seit 1833 über 1.200 Kaliber entwickelt. Respektvoll nennt man die Manufaktur daher auch „Uhrmacher der Uhrmacher“.

Ob mit goldenem Gehäuse und Zifferblatt in Eierschalenfarbe oder in Weißgold mit blauem Email-Zifferblatt mit Sonnenschliff – das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. In jedem Fall erhält man bei Jaeger-LeCoultre eine Uhr, die in puncto Form und Funktion eine grenzenlose Liebe zum Detail beweist und an der Spitze der Haute Horlogerie angesiedelt ist. Perfekt proportioniert und ablesbar und zudem so zeitlos elegant, dass der Wandel des Zeitgeistes ihr nichts anhaben kann – das verleiht der Master Ultra Thin den besonderen Erbstück-Faktor.

Weitere Informationen:

Lange Uhren GmbH
www.alange-soehne.com

Blancpain
www.blancpain.com

Jaeger-LeCoultre
www.jaeger-lecoultre.com

Bildhinweis:
Flache Uhren von Format: Die mit funkelndem Goldfluss verzierten Modelle der Kollektion SAXONIA THIN sind ein wahrer Augenschmaus. © A. Lange & Söhne

 
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