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Im diesem Beitrag widmen wir uns dem Datum als der nützlichsten Komplikation bei Uhren – vom Fensterdatum bis zur Grande Complication des Ewigen Kalenders.

Kalendergeschichten: Vom Datum zur Grande Complication

 

Einen Beitrag zum Thema Uhren mit der Feststellung zu beginnen, dass Zeit Geld ist, wäre an fehlender Originalität schwerlich zu überbieten. Wer aber weiß schon, dass sogar unser Kalender seinen Namen pekuniären Angelegenheiten verdankt? Im antiken römischen Schuldbuch, dem Calendarium, wurden einst die Kalendae genannten Monatsersten als diejenigen Tage aufgelistet, an denen Schulden zu begleichen, Zinsen zu zahlen und Darlehen auszuzahlen waren. Bezahlt machen kann es sich heutzutage ungeachtet des Überflusses an elektronischen Hilfsmitteln nach wie vor, wenn man sich für eine mechanische Armbanduhr entscheidet, die das Datum anzeigt. Sofern man sich hierfür nicht verschuldet. Schließlich gibt es wichtigere Anschaffungen, gewiss jedoch keine im Alltag nützlichere Uhrenkomplikation. Wir wollen uns im Folgenden etwas genauer mit ihren häufigsten Ausprägungen beschäftigen.

Von Tag zu Tag: Die einfache Datumsanzeige

Die verbreitetste Datumsanzeige ist das Fensterdatum. Es bereichert die Zifferblätter seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bereits lange davor (und weit vor der Zeit der Entwicklung des Designs als professionelle und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Form und Funktion) wusste Goethe, dass das, was in Erscheinung tritt, sich von seiner Umgebung abheben muss. Demgemäß ist eine farblich kontrastierende Datumsscheibe eigentlich die optimale Wahl. Dezenter und nicht zwingend von Nachteil ist ein in der Farbe des Zifferblattes gehaltenes Datum. Am verzerrungsfreiesten lässt es sich bei drei oder sechs Uhr ablesen. Mal nimmt das Datumsfenster dabei die Position der Stundenmarkierung respektive Ziffer ein, mal befindet es sich direkt daneben beziehungsweise darüber.

Die Kollektion Villeret von Blancpain demonstriert die traditionellen Werte des Schweizer Uhrenhandwerks in ihrer reinsten Form. Ob man ein einfaches Datumsfenster oder wie rechts im Bild eine Kombination aus Datum und Wochentag präferiert – in beiden Fällen bestimmt eine unerreichte klassische Eleganz das Bild. © Blancpain

Ziemlich plump sind die weit ins Zentrum gerückten Fenster für das Datum bei manchen besonders großen Uhren. Sie verraten auf den ersten Blick, dass das Uhrwerk lediglich einen kleinen Teil des Gehäuses ausfüllt, was eine harmonischere Anordnung verhindert. Musterbeispiele für Eleganz sind viele Uhrenmodelle der letzten beiden Jahrzehnte mit ihren Gehäusedurchmessern jenseits der 40 Millimeter ohnehin nicht. Die traditionelle, ein halbes Jahrtausend überspannende Uhrmacherkunst, die stets nach immer kleineren und flacheren Werken strebte, wird von ihnen regelrecht verspottet. Über Geschmack indes lässt sich nicht streiten.

Abwechselung auf dem Zifferblatt

Als Alternative zum einfachen Fensterdatum, das bei nachlassender Sehschärfe schwer zu erkennen ist, bietet sich das aus mehreren Datumsscheiben bestehende Großdatum an. In dieser Hinsicht ebenso praktische, auf das Uhrglas geklebte Datumslupen sind nicht jedermanns Sache, da sie die Symmetrie des Zifferblatts stören. Schwerer wiegt, dass sie außerdem unangenehm hervorstehen und sich nur aus einem bestimmten Winkel gut ablesen lassen. Apropos Winkel: Für Abwechselung auf dem Zifferblatt sorgt das ebenfalls beliebte Zeigerdatum. Konstruktiv gesehen ist es einfacher als das Fensterdatum, weil es ohne Datumsscheibe und die entsprechende Zahnradübersetzung zum Minutentrieb auskommt.

Die Beobachtung des Mondzyklus war vor der jungsteinzeitlichen Entstehung von sesshaften, von Ackerbau lebenden Kulturen vermutlich einer der wichtigsten Maßstäbe zur Einteilung der Zeit. Wenngleich sie im eigentlichen Sinn natürlich keine Kalender- beziehungsweise Datumsfunktion darstellt, erfreut sich die Mondphase als Komplikation bis heute sehr großer Beliebtheit. © Jaeger-LeCoultre

Seltener zu finden, stellt die Anzeige der Kalenderwoche eine im Geschäftsleben recht nützliche Zusatzfunktion dar. Wesentlich verbreiteter ist die Kombination aus Datum und aus Platzgründen meist abgekürzt dargestelltem Wochentag. Freilich nicht um eine wirkliche Datumsfunktion handelt es sich bei der beliebten Mondphase, obgleich die Beobachtung des Mondzyklus vor dem jungsteinzeitlichen Entstehen der ersten sesshaften, von Ackerbau lebenden Kulturen und dem damit verbundenen Übergang zum Sonnenkalender einer der wichtigsten Maßstäbe zur Einteilung der Zeit gewesen sein dürfte.

Eine halbe Ewigkeit: Jahreskalender, Vierjahreskalender und Ewiger Kalender

Was die meisten Kalenderfunktionen eint, ist die Notwendigkeit des regelmäßigen korrigierenden Eingreifens aufgrund der unterschiedlichen Monatslängen. Wen das stört, wird eventuell mit einem Jahreskalender glücklicher, der über eine Anzeige für Datum, Monat und Jahr verfügt und mit dem Wechsel zwischen 30 und 31 Tage langen Monaten zurechtkommt. Allerdings ist man wegen des aus der Reihe tanzenden Monats Februar auch hier gezwungen, einmal pro Jahr nachzujustieren. Wem selbst das zu aufwendig ist, greift besser zu einem Halbewigen Kalender. Die alternative Bezeichnung Vierjahreskalender deutet auf die Schaltjahr-Problematik hin, die bei diesen Modellen zumindest alle vier Jahre ein Nachstellen erforderlich macht.

Die Master Ultra Thin Perpetual Enamel von Jaeger-LeCoultre verbindet die Grande Complication eines Ewigen Kalenders mit einem guillochierten Email-Zifferblatt, dessen ungeheure Strahlkraft innere Vollkommenheit spiegelt. © Jaeger-LeCoultre

Anders sieht es aus beim Ewigen Kalender. Dieser beherrscht als quasi perfekte Datumsautomatik die verschiedenen Monatslängen sowie den 29. Februar der Schaltjahre. Ein wenig Wasser muss dennoch in den Wein gegossen werden. Erstens überspringt der gregorianische Kalender, auf dem der Ewige Kalender basiert, alle hundert Jahre ein Schaltjahr – mit Ausnahme von Jahren, die durch 400 teilbar sind. Die nächste Abweichung, bei der durch die besitzende Person oder ihre Erben manuell nachgestellt werden muss, ist demzufolge der 1. März des Jahres 2100. Zweitens findet sich die äußerst schwierig herzustellende Grande Complication eines Ewigen Kalenders ausschließlich in Armbanduhren, die ein kleines Vermögen kosten. Es gibt leider kein Entkommen, Zeit ist Geld.

Weitere Informationen:

Blancpain
www.blancpain.com

Jaeger-LeCoultre
www.jaeger-lecoultre.com

Bildhinweis: Unser Titelbild zeigt die Villeret Quantième Complet Phases de Lune GMT aus dem Hause Blancpain mit Vollkalender, zweiter Zeitzone und Mondphase. © Blancpain

 
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Verfasst von
Redaktion

Rubrik
Knowledge & Know-how
Jewellery & Watches

Veröffentlicht am
22. August 2021


Hinweis: Das Copyright für durch uns erstellte und veröffentlichte Inhalte liegt exklusiv bei COLD PERFECTION. Die Verwendung oder Verbreitung ist auch in Auszügen nur mit ausdrücklicher vorheriger Zustimmung gestattet.

 

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