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Das Designlabel bordbar steht für praktische und robuste Aufbewahrungslösungen auf Basis von Flugzeugtrolleys. Wir sprachen mit dem Gründer Stephan Boltz.

Im Gespräch: Stephan Boltz

 

Dass man Flugzeugtrolleys in den späten 1960er-Jahren für eigentliche „Un-Orte“ erfand, prädestiniert sie für die Zweckentfremdung als Einrichtungsobjekte. Schließlich stammt das Wort „Möbel“ vom lateinischen „mobilis“ und steht somit für Beweglichkeit, nicht für Stillstand. Als vielseitige und robuste mobile Stauräume erfreuen sich Flugzeugtrolleys im Interior Design wachsender Beliebtheit. Zu verdanken ist das dem Kölner Designlabel bordbar. Wir sprachen exklusiv mit dessen Gründer Stephan Boltz, dem es in den letzten 15 Jahren gelang, aus einem Einmann-Projekt ein international erfolgreiches Unternehmen zu formen.

CP: Herr Boltz, über die Geschichte Ihres Unternehmens ist zu erfahren, dass Sie mit 287 gebrauchten Flugzeugtrolleys und viel unternehmerischem Mut anfingen. Ihrem neuesten Produkt, dem „_voyager“-Trolley, fehlt sozusagen die Flugerfahrung. Gibt es inzwischen Probleme, an aviatisch erprobten Nachschub zu kommen?

Stephan Boltz: Über die Jahre haben wir uns ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut und wie beziehen gebrauchte Flugzeugtrolleys aus der ganzen Welt. An Nachschub mangelt es uns nicht. Beim Voyager sind die äußeren Flächen mit einer Prägung versehen und das können wir nur umsetzen, wenn wir das bereits bei der Herstellung der Einzelteile vor der Montage berücksichtigen.

Der _voyager ist das erste bordbar-Produkt mit einer strukturierten Aluminium-Oberfläche und Echtleder-Details. „Mit dem_voyager launchen wir nach detaillierter Entwicklung ein optisches Highlight, auf das wir ganz besonders stolz sind,“ so Stephan Boltz, aus dessen Feder der neue Entwurf stammt.

CP: Erinnern Sie sich noch, was Sie seinerzeit auf die Idee brachte, sich ausgerechnet mit ausgedienten Flugzeugtrolleys zu beschäftigen?

Stephan Boltz: Es war ein Prozess der sich über circa zwei Jahre zog. Angefangen hatte es mit alten Kinosesseln, die ebenfalls eine Geschichte haben. Neben alten Medizinschränken und Spinden gesellten sich auch irgendwann Flugzeugtrolleys dazu. Der Flugzeugtrolley kann eine ganz besondere Geschichte erzählen und zudem bietet dieser praktische Rollcontainer eine Menge gestalterischer Möglichkeiten. Genau das reizt mich noch heute und ich entwickle die bordbar immer weiter.

„Sollten Sie einmal als Besucher durch das Empire State Building geführt werden, wird man Ihnen die Headsets aus bordbars reichen.“ – Stephan Boltz

CP: Spüren Sie aktuell eine vermehrte Nachfrage nach Ihren auch als Aufbewahrungslösung fürs Büro beliebten Produkten? Immerhin mussten und müssen sich Millionen Menschen seit dem vergangenen Jahr teilweise erstmals im Homeoffice einrichten.

Stephan Boltz: Auch wir bemerken einen Wandel in der Arbeitswelt. Das hat bereits vor einigen Jahren damit angefangen, dass Arbeitsplätze geteilt wurden. Die bordbar ist hierbei der perfekte Begleiter. Im Homeoffice kann die bordbar ihre Stärken – Mobilität und flexible Innenausstattung – voll ausspielen.

CP: Indem der Luftverkehr, für den es jahrzehntelang nur eine Richtung gab – nämlich steil nach oben –, fast über Nacht auf das Niveau der 1950er-Jahre zurückgeworfen wurde, wecken Flugzeugtrolleys, selbst wenn sie neu sind, beinahe nostalgische Gefühle. Welche gehen denn besser, die gebrauchten oder die unbenutzten Modelle?

Stephan Boltz: Vor 15 Jahren haben wir damit begonnen, die Meilenmillionäre aufzuarbeiten. Jede Beule und jeder Kratzer ist ein Zeuge vom Leben zwischen den Tragflächen und das lieben unsere Kunden sehr. Viele unserer Kunden schätzen aber vor allem die konstruktionsbedingte Herkunft und die Funktionalität und somit sind mittlerweile die brandneuen Trolleys ohne Flugerfahrung gefragter.

CP: Spielt die zunehmende Präferenz für Dinge, die von Dauer sind, eine wichtige Rolle? Wer die Spezifikationen in der Luftfahrt kennt, weiß ja, dass hierfür Entworfenes extremen Belastungen standhält. Außerdem bieten Sie eine bemerkenswert lange Garantie.

Stephan Boltz: Wir merken, dass viele unserer Kunden Wert auf Langlebigkeit und Qualität legen. Im Zeitalter, in dem schnell weggeworfen wird, bevor man repariert, entgegnen wir diesem Trend. Ein Flugzeugtrolley, der länger als 20 Jahre in der Luftfahrt eingesetzt wird, ist quasi unkaputtbar für den privaten Gebrauch und somit können wir mit gutem Gewissen 30 Jahre Garantie auf die Funktion geben.

Ob für den Wohnbereich, das Bad oder die Küche – Trolleys von bordbar sorgen für praktischen Stauraum überall dort, wo er gebraucht wird. Natürlich auch im Büro und im Homeoffice.

CP: Auf Wunsch liefern Sie Ihre Trolleys mit vielen interessanten Extras und Sonderausstattungen, darunter eine Kühlung für die Nutzung als Minibar. Sie sprechen von mehr als einer Million möglichen Konfigurationen. Welches war der aufwendigste Umbau, den Sie bislang anfertigen durften?

Stephan Boltz: Durch die vielen Ausstattungsvarianten bleiben fast keine Wünsche offen. Und wenn es doch noch besonders werden soll, dann können wir meist auch diese Wünsche erfüllen. Sollten Sie einmal als Besucher durch das Empire State Building geführt werden, wird man Ihnen die Headsets aus bordbars reichen. Sie mussten in den Maßen geändert werden, damit sie sich in die Empfangstheke der Besucherterrasse integrieren ließen.

CP: Mittlerweile werden Sie vermutlich mehr über den Aufbau, die Struktur, ja jedes noch so winzige Detail von Flugzeugtrolleys wissen, als irgendjemand sonst. Würden Sie am grundsätzlichen Design – wohlgemerkt für den ursprünglich beabsichtigten Einsatz über den Wolken – irgendetwas ändern?

Stephan Boltz: In der Tat bezeichne ich mich selber als Nerd für Flugzeugtrolleys. Die Konstruktion ist funktional und ausgereift. Vor einigen Jahren wurden Flugzeugtrolleys aus Kunststoff entwickelt. Dieser Trend erwies sich aber als nicht langlebig und somit ist man wieder zum ursprünglichen Werkstoff Aluminium zurückgekehrt. Ich begrüße die Entwicklung, da Aluminium als Rohstoff immer wieder recycelt werden kann. Persönlich bin ich ein großer Fan von eloxiertem Aluminium – das kann man am neuen _voyager sicherlich erkennen.

CP: Herr Boltz, wir danken Ihnen für das Gespräch. Fast sind wir geneigt, Ihnen weiterhin einen guten Flug zu wünschen, entscheiden uns aber klassisch für viel Erfolg.

Die Fragen stellte Michael Graef.

Weitere Informationen:
bordbar design GmbH

www.bordbar.de


Autor
Redaktion

Rubrik
Interviews


 

 

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