Gutes Design ist immer auch langlebig und nachhaltig – es dient nicht dem schnellen Konsum und schnellem Ausrangieren. Ein Plädoyer für Design-Originale. Im Bild: Designklassiker HEWI 111.

Gegen Beginn der 1980er-Jahre ereignete sich etwas kulturell Einschneidendes. Es manifestierte sich der folgenschwere Sieg der Gegenwart über den Rest der Zeit. Fortan zählte insbesondere das, was neuer war als neu. Als „Contemporaryism“ bezeichnete der Kunsthistoriker Germano Celant das Phänomen. Spätestens im Zeitalter der sozialen Netzwerke wurde aus der weltweiten Faszination eine richtiggehende Obsession.

Falsch verstandene Begriffe

Moden kommen und gehen seitdem mit immer höherem Tempo – und mit ihnen die entsprechenden Modeartikel. Zu solchen ist fast alles geworden, mit dem sich Menschen umgeben: Bekleidung, Möbel und Wohnaccessoires, das Auto, die Unterhaltungselektronik und vieles andere mehr. Schnell produziert, schnell konsumiert und ausrangiert – die Folgen für den Planeten sind inzwischen unübersehbar und unheilvoll …

Von der allgemein zunehmenden Schnelllebigkeit wurde das Design hinsichtlich seiner Begrifflichkeit ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Teils bewusst missbräuchlich und teils infolge fehlender Sachkenntnis wird das Wort besonders häufig für all das verwendet, was eigentlich unter oberflächlichem und kurzlebigem Styling zu subsumieren ist.

Lebenslange Begleiter: Design-Originale

Demgegenüber ist gutes Design prinzipiell langlebig. Das ergibt sich schon allein aus der Tatsache, dass jeder ernsthaft betriebene, nach der idealen Übersetzung einer Funktion in Form und Geste strebende Designprozess stets unvergängliche Wahrheiten involviert, die mit den menschlichen Grundkonstitutionen zu tun haben. Gutes Design ist darüber hinaus nachhaltig.

Die besten Entwürfe – echte Design-Originale – vereinen in sich außerdem die Essenz ihrer Entstehungszeit und sind gleichzeitig so zeitlos schön und begehrenswert, dass sie sich erfolgreich gegen alle Modetrends behaupten und uns ein Leben lang begleiten.

Markenallianz der Design-Originale

Ein hervorragendes Beispiel eines Designklassikers ist der Türgriff 111 von HEWI. Entstanden 1969, als die Pop-Art den Ton angab und synthetische Werkstoffe sich durchzusetzen begannen, macht das Modell, das ganz nebenbei Architekturgeschichte schrieb, heute eine unvermindert beeindruckende Figur. Die deutsche Innovation ist von so schlichter Eleganz, dass sie niemals langweilig werden kann. Noch dazu vereint sie perfekte Funktionalität mit wohltuender Haptik und praktisch unverwüstlicher Robustheit.

In Deutschland, Italien und der Schweiz gibt es eine ganze Reihe interessanter Firmen, die erstrebenswerte Design-Originale im Programm haben. Mit Artemide, Cor, Dornbracht, Gira, Thonet, USM, Walter Knoll und HEWI haben sich einige der profiliertesten von ihnen in einer neuen Markenallianz zusammengeschlossen. Ziel ist die Sensibilisierung einer möglichst breiten Öffentlichkeit für den Wert und Nutzen gestalterischer Qualität. Hierzu hat man auch eine gemeinsame Kampagne gestartet.

Weitere Informationen:
HEWI Heinrich Wilke GmbH
www.hewi.com

 
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