Mit der Bogler Lampe, basierend auf dem von Walter Gropius stammenden Baukastensystem, würdigen die Hedwig Bollhagen Werkstätten (HBW) 100 Jahre Bauhaus.

1934 gründete Hedwig Bollhagen, die zu den wichtigsten Designern Deutschlands gerechnet wird, im brandenburgischen Marwitz eine herausragende Manufaktur für Keramik. Trotzdem sie selbst nie am Bauhaus studierte, war ausgerechnet sie es, die die dort entwickelten Ideen aus tiefster Überzeugung und Hingabe weitertrug. Immerhin wäre sie als freidenkende und emanzipierte junge Frau womöglich nicht lange am Bauhaus geblieben. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 entwarf sie unvergleichbares Design und machte die Hedwig Bollhagen Werkstätten für Keramik (HBW) zu einer Anlaufstelle der kreativen Avantgarde. Persönlichkeiten des Weimarer Bauhauses sowie des Werkbundes trugen zu Stil, Renommee und historischer Bedeutung der HBW bei.

Eine ganz besondere Hängelampe

2019 würdigen die Hedwig Bollhagen Werkstätten 100 Jahre Bauhaus mit einer ganz besonderen Hängelampe, der Bogler Lampe. Sie beruht auf einem Design des Bauhauskünstlers Theodor Bogler. Bogler war der Erste, der das von Walter Gropius stammende Baukastensystem auf den Bereich der Keramik übertrug. Nach Gropius sollten auf Grundlage fest definierter Formteile durch Kombination neue Entwürfe und Funktionen entstehen. Dabei gilt: je einfacher die Form, desto vielseitiger die mögliche Verwendung.

Der Keramikkorpus der Bogler Lampe basiert auf den von Theodor Bogler gestalteten Flaschen. Ebenso wie seine Vorratsdosen werden sie bei HBW bis heute exklusiv anhand von Originalformen und von Hand hergestellt. Damit sich das Licht nach oben und unten ergießen kann, wird bei der Bogler Lampe der Flaschenkorpus ohne Boden genutzt. Die Wärme des Lichts verbindet sich so perfekt mit der Keramik. Die in traditioneller Handarbeit gefertigte Lampe ist in vielen Farbvarianten erhältlich. Individuelle Kundenwünsche lassen sich ebenfalls erfüllen.

Bestandteil der Entdeckungsreise „100 Jahre Bauhaus“

Theodor Bogler ist außerdem für die sogenannte Kombinationsteekanne bekannt, die er nach seiner Ausbildung am Bauhaus kreierte. Aus den gleichen Bauteilen sind vier unterschiedliche Varianten hervorgegangen. Als Basis diente eine Vorform von Boglers Vorratsdose. Sie entstand durch Freidrehen auf der Töpferscheibe und anschließendes Zerschneiden und Verputzen im noch lederharten Zustand. Mit weiteren Formteilen wie Aufhänger, Tülle und Henkel vollendete sich die Teekanne.

„Bogler hat mit seiner Teekanne, seinen Dosen und Flaschen echte Bauhaus-Ikonen geschaffen. Mit der Bogler Lampe feiern wir daher anlässlich des großen Jubiläums das vom Bauhaus entwickelte und auch von Bogler praktizierte Prinzip des Baukastensystems“, erläutert HBW-Geschäftsführer Alexander Grella. Die Bogler Lampe wird in der Ausstellung „Bogler – Das Bauhaus in Brandenburg. Von der Töpferscheibe zum Serienprodukt“ gezeigt, die Bestandteil der deutschlandweiten Entdeckungsreise „100 Jahre Bauhaus“ ist. Dazu erklärt Grella: „Wir sind stolz, mit unserer Ausstellung einen Beitrag zu 100 Jahren Bauhaus leisten zu dürfen und freuen uns, allen Interessenten einen Einblick in die traditionell handwerkliche Herstellung von Bauhaus-Klassikern bieten zu können.“

Weitere Informationen:
Hedwig Bollhagen International GmbH
www.hedwig-bollhagen.de

 
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