Deutsches Design steht nicht eben im Verdacht, typischerweise besonders ausgeflippt daherzukommen. Sachlich, geradlinig, sauber und praktisch sind Attribute, die eher zu den in der Tradition von Bauhaus und Hochschule für Gestaltung Ulm stehenden Schöpfungen passen. Und ist das etwa schlimm? Wenn Dinge unauffällig funktionieren, bedeutet das nicht automatisch Langeweile, sondern vielmehr Entspannung durch Verlässlichkeit.
Design-Ikonen und Innovationen
In dieser Hinsicht kann sich HEWI rühmen, in den zurückliegenden 95 Jahren das Leben von Millionen Menschen angenehmer gemacht zu haben, ohne sich eitel in den Vordergrund zu spielen. Dabei sind die Fabrikate des 1929 von Heinrich Wilke gegründeten Unternehmens keinesfalls „graue Mäuse“, die sich verstecken. Man schuf im Gegenteil zahlreiche attraktive Klassiker und Ikonen des Alltags. Zum Beispiel den Türdrücker 111 von 1969. Der setzte mit seinem farbigen Rundrohrdesign neue Standards.
Als frisch und zeitlos bezeichnet HEWI selbst seine Produkte. Zwei Eigenschaften, die sich nur selten dauerhaft miteinander verbinden lassen. Gelingt dies doch einmal – zudem begleitet von exzellentem Gebrauchswert, Qualität und Langlebigkeit –, darf berechtigterweise von herausragendem Design gesprochen werden.
Barrierefreiheit mit großem B
Zu den nicht mehr wegzudenkenden Innovationen von HEWI zählen nicht zuletzt die vielen Lösungen im Sinne der Barrierefreiheit, welche die Marke zum anerkannten Experten in diesem Bereich werden ließen. Die Philosophie dahinter ist so einfach wie universell: Räume und Objekte sollen sich jederzeit an die individuellen Bedürfnisse der Nutzenden anpassen lassen.
Der Mensch im Mittelpunkt – das entspricht genau dem Unterschied zwischen effekthascherischem, oberflächlichen Styling und verantwortungsvoller Gestaltung, den wir mit unserem Journal herausstellen wollen. Intuitive Nutzbarmachung bei gleichzeitiger Ressourcenschonung zahlt als konsequent beherzigtes Prinzip bei HEWI seit Jahrzehnten darauf ein.
Keine Zeit, um sich auszuruhen
Was die Zukunft anbelangt, sollte allein schon die demografische Entwicklung dafür sorgen, dass der Bedarf nach Erzeugnissen wie sie HEWI anzubieten hat, kontinuierlich wächst. Das heißt nicht, dass die Marke aus dem nordhessischen Bad Arolsen von einem Selbstläufer ausgeht und sich auf ihren Erfolgen auszuruhen gedenkt. Ebenfalls im Geiste des Bauhaus sucht man beständig nach neuen Lösungen. Die nehmen heutzutage durchaus vermehrt Einflüsse des italienischen Memphis-Stils als gestalterische Gegenthese auf.
Zu dem Jubiläum befragt, erklärt HEWI-Geschäftsführer Thorsten Stute: „Wir sind stolz auf unsere jahrzehntelange Erfahrung. Der Wunsch, auch in Zukunft mit innovativen Produkten einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu leisten, treibt uns an. So wird sich HEWI immer wieder neu erfinden und dank der hohen Ansprüche an Design und Funktionalität doch treu bleiben.“
Weitere Informationen:
HEWI Heinrich Wilke GmbH
www.hewi.com
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Für alle Fotos gilt: © HEWI