Mit dem Sessel F51N hat Katrin Greiling für Tecta einen beliebten Möbeldesign-Klassiker von Walter Gropius auf spielerische Weise weiterentwickelt. Dafür kombiniert sie den Hochglanz-Lack mit taktilen Stoffen, die durch ihre breiten Streifenmuster optisch und haptisch hervortreten. Foto: © Tecta

Mit dem neuen F51N hat Katrin Greiling für Tecta einen beliebten Möbeldesign-Klassiker auf spielerische Weise weiterentwickelt. Bei der Transformation des Gropius-Sessels F51 setzte die Designerin auf dänische Traditionsstoffe und neue Farben. „Ich möchte die richtige Balance finden – zwischen dem strikten Stuhl, Holz und einem haptischen Stoff“, kommentiert Greiling ihre Vorgehensweise.

Katrin Greiling gelingt starke Aussage

Bereits 2019 – zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum – vermochte Katrin Greiling mit dem farbig akzentuierten F51N zu begeistern. Vier Jahre später entwickelt sie das Thema weiter. Dafür kombiniert sie aktuell den Hochglanz-Lack mit taktilen Stoffen, die durch ihre breiten Streifenmuster optisch und haptisch hervortreten.

Streifen haben sowohl bei Gropius als auch bei Tecta Tradition. Für ihre Stoffe hat Katrin Greiling eine historische Weberei im Norden Dänemarks ausgesucht: die Kjellerup Væveri. Die hier in den letzten 30 Jahren von der Weberin und Designerin Hanne Vedel kreierten Muster und Designs sind tief in der nordischen Kultur verwurzelt. Charakteristisch für sie ist zudem, dass sie am Handwebstuhl entstanden.

Eine gewollte Spannung

Schon früh kam Katrin Greiling mit Hanne Vedels Entwürfen in Kontakt. „Als ich vor 20 Jahren die Textilien das erste Mal sah, war ich sofort von der Haptik als auch den ungewöhnlichen Farbkombinationen beeindruckt. Ich wartete quasi auf das richtige Projekt, um diese einsetzen zu können“, erklärt sie.  Neben Textilien aus Kjellerup verwendet Greiling für den F51N – kontrastierend zu den Hochglanz-Lacken – solche der dänischen Manufaktur Kvadrat.

„Wenn ich mit Farbkonzepten arbeite, verhalte ich mich immer auch zum Material und versuche hier eine Dissonanz zu schaffen. Kühle Farbnuancen im Kontrast zu warmen Materialien erzeugen eine gewollte Spannung.“ Das Ergebnis ist ein subtiles Puzzle, bei dem Farbe, Form und Stoff eine überraschende Allianz eingehen. „Das hat den Twist, den Gropius nie gemacht hätte“, unterstreicht Katrin Greiling und gesteht: „Ich bin ein Fan von langsamem Konsumieren und der genauen Überlegung, was man sich ins Haus holt. So entstehen Möbel, die die nächsten 100 Jahre noch Freude machen.“

Weitere Informationen:

TECTA Bruchhäuser & Drescher KG
www.tecta.de

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © Tecta

 
Anzeige