Für die Appenzeller Villa Fernblick verband man gekonnt Minimalismus mit Opulenz. Die Traumlage war für das Team fast ein unfairer Vorteil. Das Foto zeigt den Wohnraum mit Blick über das Alpenparadies. Foto: © Dornbracht

Zahlen und Fakten sagen alles und gleichzeitig fast nichts. Das gilt zumindest für das Erleben großartiger architektonischer und innenarchitektonischer Lösungen. So könnten wir Sie beispielsweise zur zwischen 2018 und 2022 entstandenen Villa Fernblick in der Schweizer Ortschaft Appenzell mit Listen exakter Größenangaben, mit Kostenaufstellungen oder Bauproduktdaten versorgen – sogar in puncto Nachhaltigkeit. Wenig würde das im Hinblick auf die maßgebliche sinnliche Vorstellung bringen.

Villa Fernblick in Appenzell.

So wichtig nämlich das mentale Abhaken von Kriterienkatalogen sein mag – die Bewertung eines Konzeptes findet ganz wesentlich auf einer anderen Bewusstseinsebene statt. Letztlich ist es erforderlich, dass uns ein Objekt gefühlsmäßig anspricht. Es muss Klick machen – oder wie immer man den magischen Moment beschreiben möchte, ab dem wir sozusagen gekauft sind. Hiernach, die Psychologen wissen es, werden meist nur noch Argumente gesammelt, um die emotionale Entscheidung vor unserer inneren Kostenstelle zu rechtfertigen.


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Gott muss Schweizer sein

Villa Fernblick, das ist der Name einer durch das Studio Sito Architekten und die Interior Designerin Ina Rinderknecht realisierten Privatresidenz. Wir wollen nicht gleich zu Anfang deren Leistungen schmälern, doch in einer Hinsicht hatte das Team ein leichtes Spiel. Die nachgerade unverschämt spektakuläre Aussicht auf die Gebirgslandschaft der Appenzeller Alpen ist ein Asset, das mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Seit Jahrzehnten denken wir regelmäßig: Gott muss Schweizer sein – oder wenigstens ein überzeugter Schweiz-Fan.


 
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Minimalistische Opulenz par excellence.

Mit dem besagten, an sich unfairen Wettbewerbsvorteil gestartet, hat man eine Vision zeitgemäß luxuriösen Wohnens verwirklicht. Anders als das bei uns unlängst vorgestellte Bogenhaus, welches quasi in der Umgebung verschwindet, ragt die Villa Fernblick zwar selbstbewusst heraus, fügt sich aber zugleich stimmig in die Landschaft ein. Neben der üppig ausgestatteten großen Hauptvilla verfügt das Anwesen über ein Gästehaus, einen Garten sowie ein Naturschwimmbecken mit Poolhaus und Outdoor-Küche.

Weit mehr als die Summe der einzelnen Teile

Die Konzeption der Innenausstattung von Ina Rinderknecht trägt der Schönheit der Natur in besonderer Weise Rechnung. Sie wählte eine warme Farb- und Materialpalette, die beigen Travertin mit verschiedenen Holzarten kombiniert. Eiche und Douglasie sind in nahezu allen Räumen an Wänden, Türen und Möbelfronten präsent. Bronzebeschichtungen der Griffe und Schranklamellen unterstreichen den Charakter des Holzes.

Aus schlicht wird im Kontext auffällig: Dornbracht-Armatur der Serie Tara. Übrigens: Tipps zum Thema Vasen finden Sie bei uns hier.

In der Villa Fernblick ist das Ganze deutlich mehr als die Summe der überschaubar vielen, jedoch dafür um so ausgesuchteren Teile. Rinderknecht beherrscht die spannende Balance zwischen Minimalismus und Opulenz. Bestes Beispiel hierfür: das Esszimmer mit Kronleuchter aus goldenen Gingkoblättern. Beinahe barock wirkt dieser – für sich genommen. Das zurückhaltende Gesamtbild hingegen lenkt nicht vom grandiosen Ausblick durch die große Fensterfront ab.

Stimmig bis ins kleinste Detail

Auch die übrigen Designentscheidungen zeugen von Können. Wohin man schaut – überall finden sich hochwertigste Materialien, maßgefertigte Möbel und einzelne herausragende Details als i-Tüpfelchen. Was im Essbereich der Kronleuchter, das ist beispielshalber in der Küchenzeile mit marmorner Wandverkleidung die Dornbracht-Armatur der Serie Tara. Ihre Oberfläche in Dark Platinum gebürstet korrespondiert wunderbar mit den dunklen Adern des Gesteins.

Feiner Marmor, helle Holzflächen und große Spiegel prägen die Bäder der Villa Fernblick.

Ein ausgesprochenes Highlight ist der Spa-Bereich mit Schwimmbecken, Dampfbad, finnischer Sauna, Massageraum und Fitnessbereich. Ebenso wie in den Bädern sieht man als wiederkehrendes Gestaltungsmittel Produkte von Dornbracht der Serie Vaia, wiederum in Dark Platinum gebürstet. Von Armaturen über Regenduschen bis zu passenden Handtuchhaken wäre erneut bewiesen, dass der Claim der deutschen Marke – „Leading Designs for Architecture“ – faktische Beschreibung ist und kein leeres Versprechen.

Weitere Informationen:


Dornbracht AG & Co. KG
www.dornbracht.com

Ina Rinderknecht
Interior Architecture AG
www.ina-rinderknecht.ch

Studio Sito Architekten
www.studiosito.com

Bildhinweis:

Für alle Fotos gilt: © Dornbracht

 
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