Müssen Häuser immer kastenförmig sein? Nicht, wenn es nach dem Kopf hinter dem Bogenhaus geht, einem Wohnhaus mit grüner Seele. Foto: © Bogenhaus

Niemand kann sagen, wann genau der Mensch den ersten rechten Winkel verwirklicht hat. In der belebten Natur begegnet man diesem nicht. Er wohnt stattdessen – wie möglicherweise die gesamte Mathematik – allein im menschlichen Geist. Wohnen ist für die nachfolgenden Überlegungen ein gutes Stichwort, weil der rechte Winkel hierfür von Anfang an eine entscheidende Rolle spielte. Bei den frühesten Hütten war er mittels Pfosten und Flechtwerk konstituiert. Als Vorläufer von Wänden; etymologisch erinnert das Wort bis heute daran. Aber muss Architektur, müssen Häuser diesem Grundprinzip folgend immer und für alle Zeit kastenförmig sein? Gewiss nicht, wenn es nach Baumeister Ing. Erich Günterseder geht – dem Kopf hinter dem Bogenhaus.

Da das Gewölbe selbsttragend ist, existieren beim Bogenhaus kaum Grenzen bei der Innenraumgestaltung.

Als „Wohnkonzept der Zukunft“ und „Designhaus mit grüner Seele“ bezeichnet Günterseders Unternehmen dessen patentierte Schöpfung eines konsequent ökologischen Wohnhauses mit einzigartigem Design. Das sollte man sich vor Augen führen. Denn wer das Bogenhaus zum ersten Mal sieht, ordnet es mit einiger Wahrscheinlichkeit optisch irgendwo zwischen Auenland respektive Hobbithöhlen und Teletubby-Welt ein, so exzentrisch wirkt das Konzept.


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Weg von den Schachtelhäusern

„Es wurde endlich Zeit, ein ‚Anders-Haus’ zu entwickeln. Weg von den Schachtelhäusern“, so Günterseder. „Mit dem Bogenhaus habe ich meine Vision verwirklicht, ein autarkes Heim zu gestalten, das nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch nachhaltig und im Einklang mit der Natur ist“, erklärt der Architekt und Designer sowie Gründer der BOGENHAUS GmbH aus Österreich.


 
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„Embedded architecture“ oder Versteckspiel im Grünen. Das Bogenhaus drängt sich nicht auf, wird automatisch Teil der Landschaft.

Überzeugt, eine neue Ära des Wohnens zu prägen, welche Natur und Bauen vereint, ohne dabei auf Luxus und Exklusivität zu verzichten, rücken die Bogenhaus-Macher höchste Individualität in den Mittelpunkt. Jedes Haus wird nach den Vorgaben des künftigen Besitzers konzipiert. Zur architektonischen Eigenständigkeit gesellt sich ein spannender ökologischer Ansatz. Bei zusätzlicher Ausstattung mit Solarmodulen und einer Zisterne für die Brauchwassernutzung schont das Bogenhaus Ressourcen und Geldbeutel.

Ein Bogenhaus gibt mehr Boden zurück, als es nimmt

Hinzu kommt, dass sich das Bogenhaus energietechnisch auf dem Niveau eines Niedrigenergiehauses bewegt. Die besondere Gestaltung sorgt in Verbindung mit einer Luft-Wärmepumpe für niedrige Unterhaltskosten. Zudem fördert das Bogenhaus die Biodiversität. Erdeingeschüttet gibt es über zehn Prozent mehr Fläche zurück, als für seinen Bau benötigt wird. Der 50 bis 70 Zentimeter messende Gründachaufbau senkt als Isolationsschicht den Energiebedarf, kühlt im Sommer und verlängert überdies die Lebensdauer der Dachstruktur. Nicht zuletzt fügt sich das Bogenhaus hierdurch harmonisch in jede Landschaft ein.

Eingangsbereich. Von dem ökologisch vorbildlichen Konzept, welches das Bogenhaus auszeichnet, sollte sich so mancher eine Scheibe abschneiden.

Ein geeignetes Grundstück sollte laut Hersteller mindestens 750 Quadratmeter groß sein. Das Bogenhaus selbst wartet je nach Ausführung mit Wohnflächen von rund 175 bis 245 Quadratmetern auf. Da das Gewölbe selbsttragend und das Bogenhaus frei von tragenden Wänden ist, existieren kaum Grenzen bei der Grundriss- beziehungsweise Innenraumgestaltung. Theoretisch könne man Innenwände sogar ganz weglassen, teilt das Unternehmen mit. Eine Teilunterkellerung ist auf Wunsch möglich, ausbaufertig geliefert werden soll ein Bogenhaus innerhalb von vier bis acht Wochen.

Weitere Informationen:
Bogenhaus GmbH
www.bogenhaus.de

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © Bogenhaus

 
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