Um- und Neunutzung bestehender Gebäude ist in der Regel nachhaltiger als Neubau. Wir sprechen Gründe an und stellen ein aktuelles Beispiel aus Baden-Württemberg vor, bei dem ein altes Amtsgericht in neuem Licht erstrahlt. Foto: © Malte Karnatzki

Die Um- und Neunutzung von bestehenden Gebäuden ist gegenüber dem Neubau in der Regel nachhaltiger. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Beispielsweise verringert sich der Bedarf an zusätzlichen Baustoffen. Das senkt den Ressourcenverbrauch und vermeidet Abfälle. Auch spart das sehr viel Energie, die man normalerweise für den Abriss und den Transport von Bauschutt sowie von neuen Materialien benötigt.

Bedeutsam ist ferner, dass Umbau und Neunutzung im Gegensatz zum Neubau einen Beitrag zum Erhalt von lokaler Identität und kulturellem Erbe leisten.

Reiz des Neuen versus visuelle Dauer

Und noch etwas gibt es zu bedenken. Verliert sich der Reiz des Neuen, wird vielen überhaupt erst bewusst, dass alte Gebäude nicht nur bezogen auf ihre visuelle Dauer überlegen sind.

Im Zentrum Londons etwa lässt sich das gut beobachten. Anders als in Paris wurden hier mit hoher Geschwindigkeit (um nicht zu sagen: Zügellosigkeit) Wolkenkratzer in großer Zahl mitten ins gewohnte Stadtbild gerammt. Eine Zeit lang mag es faszinieren, wenn eine Skyline wächst. Allerdings kippt irgendwann das traditionelle Gepräge hin zu Austauschbarkeit und geschichtsvergessener Anonymität.

Amtsgericht mit neuer Nutzung

Dabei sollten blinder Fortschrittsglaube und naive Begeisterung für Wachstum um jeden Preis eigentlich längst reflektiertem und verantwortungsbewusstem Handeln gewichen sein.

Um zu erkennen, wie es besser geht, muss man nicht weit reisen. Ein Beispiel findet sich im baden-württembergischen Künzelsau, gelegen in der Region Heilbronn-Franken. Der Umbau des ehemaligen Amtsgerichts zu einem modernen Notariat mit Remise vereint den Charme der Vergangenheit mit der Technik und Funktionalität von heute. Die Bausubstanz aus den 1850er-Jahren empfanden die Projektverantwortlichen keineswegs als Einschränkung.

Honigfarbene Eiche zieht sich nach der Modernisierung wie ein roter Faden durch das gesamte Gebäude – auch im Treppenhaus.

Außen und innen in neuem Glanz

Außen wurden die historischen Fassaden behutsam saniert. Hellgraue Putzfaschen (Faschen sind gestalterisch abgesetzte Umrahmungen von Fassadenöffnungen) rahmen weiße Sprossenfenster und verleihen der hellen Putzfassade des Haupthauses einen fast mediterranen Charakter. Die Farbe der lindgrünen Klappläden wiederholt sich in den Fensterumrahmungen der Remise, in der sich jetzt Ferienwohnungen befinden.

Im Inneren bietet das denkmalgeschützte Künzelsauer Gebäude auf drei Etagen 600 Quadratmeter Nutzfläche. Diese wurden modern umgestaltet und mithilfe von maßgeschneiderten Beleuchtungslösungen der Lichtmanufaktur Luxwerk aus Malterdingen bei Freiburg in Szene gesetzt. Wir kommen gleich darauf zu sprechen.

Holz und Erdtöne dominieren das Bild

In allen Räumen verlegte man honigfarbenes Eichenparkett. Das Holz kam ebenfalls bei Fensterbänken, den maßgefertigten Tischen und Einbaumöbeln, ja sogar bei Treppenstufen und Handläufen zum Einsatz. Insgesamt dominieren nach der Modernisierung an Wänden und Vorhängen sowie bei den Möbeln warme, helle Erdtöne, Anthrazit und helles Grau.

Unterstrichen, akzentuiert und verstärkt wird die freundliche und in sich stimmige Atmosphäre durch verschiedene in der Luxwerk-Manufaktur gefertigte minimalistisch-elegante Lichtlösungen. Sie wurden projektspezifisch vom Planungsbüro für Lichtarchitektur und Elektrotechnik Ehrsam geplant.

Das Runde muss unter das Eckige: Luxwerk-Linienleuchten im Künzelsauer Besprechungsraum.

Professionelles Licht in einer perfekten Hülle

Los geht es im Empfangsbereich mit einer Pendelleuchtenvariante, die mit ihren zwei parallel verlaufenden Linienleuchten eine homogene und blendfreie Ausleuchtung garantiert. Ihr schlankes schwarzes Gehäuse setzt darüber hinaus einen eleganten Akzent. Um Luxwerk-Geschäftsführer und Mitbegründer Wolfgang Glaser zu zitieren: „Professionelles Licht in einer perfekten Hülle.“

Blickfänger sind gleichfalls die Sonderanfertigungen über den Besprechungstischen. Zu einem Dreieck verbundene Linienleuchten bilden einen Kontrast zum runden Holztisch. Wie überdies die gesamte Lichtlandschaft aus Decken-, Wand- und Stehleuchten sorgen sie für ein hochwertiges Erscheinungsbild und ermüdungsfreies Arbeiten.

Weitere Informationen:
Luxwerk – Manufaktur für Lichttechnik GmbH

www.luxwerk-lichttechnik.com

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © Malte Karnatzki

 
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