In ihrem bei Midas erschienenen Buch Paris – Wie es keiner kennt präsentiert die Fotografin Siobhan Ferguson zauberhafte Orte jenseits der ausgetretenen Instagram-Pfade. Das Bild zeigt das Buchcover. © Midas Verlag AG

Nach Bänden zu New York und London präsentiert der Schweizer Midas Verlag mit „Paris – Wie es keiner kennt“
den nächsten reich bebilderten Travelguide. Wir hatten Gelegenheit, uns das Buch genau anzusehen.

Krawalle in den Straßen, demolierte Schaufenster, in Brand gesetzte Mülltonnen und Autos, ja sogar Schulgebäude: Frankreichs Hauptstadt wirkte Mitte 2023 wie der letzte Ort, an dem man sein wollte. Paris – wie es keiner kennt? Nicht ganz. Nach 2005 war das bereits die zweite tagelange Entladung von jungendlicher Frustration in diesem Jahrhundert. Nicht zu vergessen die Proteste der Gelbwestenbewegung. Ohne beide Phänomene gleichsetzen zu wollen, wirkten diese ebenso wenig als touristischer Pull-Faktor.


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Der Glanz von Paris ist nicht erloschen

Wie aber heißt es – übersetzt ins Deutsche – schon im Chanson „Paris sera toujours Paris“ von 1939, dem die weltweit erfolgreiche Sängerin Zaz mit ihrer Coverversion des Jahres 2014 neues Leben eingehaucht hat: „Paris wird immer Paris bleiben / Die schönste Stadt der Welt / Auch wenn in der Ferne die Kanone donnert …“


 
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Wer sich davon überzeugen möchte, dass der Glanz der „Stadt der Lichter“ alles andere als erloschen ist, erhält dabei aktuell Unterstützung von Siobhan Ferguson. Ihr Buch „Paris – Wie es keiner kennt“ eignet sich vorzüglich zur Einstimmung und Routenplanung im Vorfeld eines Paris-Besuchs. Oder als vorzügliches Geschenk für jemanden, der einem am Herzen liegt. Paris wird schließlich nicht umsonst auch Stadt der Liebe genannt. Das quasi als vorgezogenes Fazit gesagt habend, betrachten wir einmal, was die Leserschaft hier erwartet.

Augenschmaus und Profitipps statt Nullachtfünfzehn-Empfehlungen

Eiffelturm, Arc de Triomphe, Champs Élysées, Louvre oder Notre-Dame scheiden als Gegenstand der Darstellung angesichts des Buchtitels aus, da viel zu bekannt. Selbst in unmittelbarer Nähe der berühmtesten Must-sees von Paris existieren allerdings zauberhafte Locations, die noch nicht vollkommen überlaufen sind oder millionenfach in einschlägigen sozialen Netzwerken gepostet wurden. Gegliedert nach Stadtvierteln verrät Siobhan Ferguson ihre persönlichen Lieblingsorte. Ausdrücklich richtet sie sich damit gleichermaßen an Einheimische. Es geht also nicht um Nullachtfünfzehn-Empfehlungen, wie sie überall zu finden sind.

Hauptsächlich besteht Paris – Wie es keiner kennt aus einem „visuellen Fest der schönsten Plätze“, wie Ferguson es ausdrückt. Die in London lebende freischaffende Fotografin, die außerdem als Social-Media-Consultant tätig ist, präsentiert neben Sehenswürdigkeiten in jedweder Form beispielsweise Cafés, Boutiquen, Parks und Galerien. Eine kategorisierte Bucketlist hilft zusätzlich bei der Planung eines eigenen Trips. In einem separaten Abschnitt ihres Buches gibt Ferguson zudem praktische Fototipps. Ebenfalls sehr sachdienlich und zugleich ein Augenschmaus: das Kapitel zu den Jahreszeiten in Paris.

Unser Resümee

Aller guten Dinge sind drei? Nach Bänden zu New York und London folgt ein weiterer exzellenter Reisebegleiter beziehungsweise Reiselust-Vermittler aus dem Schweizer Midas Verlag. Paris – Wie es keiner kennt setzt auf dasselbe bewährte Rezept. Erneut stimmen Machart, Inhalt und Tonalität sowie natürlich die Bildauswahl. Wem Siobhan Ferguson nicht Lust auf Paris respektive aufs Reisen macht, dem ist wahrscheinlich kaum zu helfen. Unser Resümee in drei Worten: Bitte mehr davon!

Siobhan Ferguson
Paris – Wie es keiner kennt
Eine Reise durch die Stadt der Lichter
Midas Collection
256 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-03876-260-7

Weitere Informationen:

Midas Verlag AG

www.midas.ch

 
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