Die Vacheron Constantin Patrimony wird 20. Grund für ein prächtiges Sondermodell, das in Zusammenarbeit mit Ora-ïto entstand – zu erkennen im Foto. © Vacheron Constantin

Limitierte Uhren-Sondermodelle sind ein zweischneidiges Schwert. Entdeckt man einen wirklich geglückten Entwurf, drängt sich die Frage auf, weshalb dieser nicht dauerhaft angeboten wird. Außer man spekuliert auf Wertsteigerung. Hierzu darf aber die Stückzahl nicht zu hoch sein. Was oft der Fall ist, weil erkannt wurde, dass sich mit pseudolimitierten Sondereditionen in Tausender-Auflagen viel Geld verdienen lässt. Ausnahmen bestätigen die zur Regel gewordene Unsitte. Die aktuell vielleicht Schönste stammt aus dem Schweizer Kanton Genf und zelebriert das zwanzigjährige Jubiläum der Vacheron Constantin Patrimony.

Eleganz wie aus den 1950er-Jahren

Konnte man sich immer schon an der Ästhetik der „normalen“ Modelle der Luxus-Uhrenlinie delektieren (an ihrer uhrmacherischen Exzellenz ohnehin), so setzt das Sondermodell einen neuen optischen Maßstab. Es verbindet die schlichte Eleganz von Vorbildern aus den 1950er-Jahren, die für die Vacheron Constantin Patrimony Pate standen, mit einer selten so gut gelungenen Pointe. Verantwortlich dafür ist der 1977 in Marseille geborene Ito Morabito, besser bekannt unter dem Künstlernamen Ora-ïto. Seine Neuinterpretation der edlen Dress Watch trägt die für ihn typische Handschrift. Sie ist mit dem Neologismus „Simplexity“ treffend beschrieben. Wir kommen gleich darauf zu sprechen.


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Das Jubiläumsmodell, das in Zusammenarbeit mit Ora-ïto entstand.

Werkstoffliche Basis ist ein dem Jubiläum angemessenes Material. Die neue Uhr strahlt in Gelbgold, dass es nur so eine Freude ist. So weit, so konservativ. Auch insgesamt dürfte das Design niemanden enttäuschen, der in Vacheron Constantin bislang eine sichere Bank sah, wenn es um geschmackvolle Schweizer Uhren geht. Bildlich gesprochen ist mit dem Jubiläumsmodell der Sprung über die Gletscherspalte peinlich-aufdringlicher Ostentation gelungen. Und zwar mit einer Punktlandung in Form einer aufregend innovativen und zugleich zeitlos eleganten Anmutung.


 
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Vacheron Constantin Patrimony meets Simplexity

Simplexity, einerseits für Einfachheit stehend, zeichnet sich andererseits durch viele überraschende Details aus. Bezogen auf die Vacheron Constantin Patrimony sind das zwei Gruppen von konzentrischen Kreisen. Diese verleihen dem eigentlich bemerkenswert schlichten Zifferblatt eine subtile Komplexität. Und einen individuellen Ausdruck, der im heutigen Uhrenmarkt seinesgleichen sucht. Das innere der beiden Kreismuster endet just dort, wo die auf den äußeren Kreisen applizierten rechteckigen goldenen Stundenmarkierungen anfangen.

Reguläres Modell der Patrimony-Linie mit ewigem Kalender.

Als Akzentuierung ragen lediglich die spitz zulaufenden Markierungen bei 12, 3, 6 und 9 Uhr in das innere Feld hinein. Wenige weitere Merkmale reichen aus, um die Uhr in Summe besonders zu machen. Im Einzelnen sind das ein stimmiges gerahmtes goldenes Datum bei 6 Uhr, Minutenmarkierungen bestehend aus winzigen goldenen Bällen sowie das berühmte Malteserkreuz-Logo bei 12 Uhr. Freilich samt Vacheron-Constantin-Schriftzug und dem dezenten Hinweis auf die Provenienz, wie es markentypisch ist. Warum verändern, was sich nicht verbessern lässt?

Hypnotisierend schön, automatisch bewegt

Ein zusätzliches Highlight der auf 100 Exemplare limitierten, 40 Millimeter großen und 8,55 Millimeter hohen Vacheron Constantin Patrimony mit der Referenznummer 85180/000J-H069 stellt das Armband dar. Seine markante rechteckige Prägung ergibt im Konzert mit dem geradezu hypnotisierend schönen Zifferblatt einen Look, der ungewöhnlich genug ist, um herauszuragen. Gleichzeitig gibt es hier nichts, das irgendwann langweilig oder gar als störend empfunden werden könnte.

Vacheron Constantin Patrimony mit Handaufzug.

Wenden wir uns dem Uhrwerk zu. Wie man es von der Marke erwartet, ist dieses ein Schatz für sich. In puncto Komplexität ist zwar Luft nach oben. Als eine der bedeutendsten und traditionsreichsten Uhrenmanufakturen der Welt muss Vacheron Constantin allerdings nichts mehr beweisen. Mechanische Spezialitäten wie Vollkalender oder Minutenrepetition bietet bereits das reguläre Programm. Wieso zur Abwechselung also keine simple Dreizeigeruhr?

Wer das fein verzierte Automatikwerk durch den Sichtboden beobachtet, erkennt indes: Einfachheit ist ein relativer Begriff. Das weckt Erinnerungen an Oscar Wilde, der einmal behauptet hat, einen anspruchslosen Geschmack zu besitzen – und stets mit dem Besten zufrieden zu sein.

Weitere Informationen:
Richemont Suisse S.A.
www.vacheron-constantin.com

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © Vacheron Constantin

 
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