Ungewöhnlich für eine mechanische Uhr lässt sich die Breguet Marine Hora Mundi programmieren. Sie besitzt zwei Zeitzonenanzeigen mit Speicherfunktion. Das Bild zeigt die Version in Weißgold am Armband aus Kautschuk.

Werte speichern und später abrufen: von Computern kennt man das – eine absolute Banalität. Doch eine programmierbare mechanische Uhr? Genau! Die Marine Hora Mundi aus dem Hause Breguet ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil sie über zwei Zeitzonenanzeigen mit Speicherfunktion verfügt, zwischen denen man unverzüglich hin und her wechseln kann, so als handele es sich um eine sogenannte „Smartwatch“. Der wahlweise in Weiß- oder Roségold erhältliche Zeitmesser beeindruckt zugleich mit seinem einmaligen kosmopolitischen Charme. In einer gelungenen Verbindung von höchster Eleganz mit einem Schuss Sportlichkeit bringt sie eine aus mehreren Ebenen zusammengesetzte Interpretation der Welt ans Handgelenk.

Die unterste Ebene des Zifferblatts stellt die Weltmeere in tiefem Blau als von Hand guillochierte Wellen dar. Sie scheinen an den Ufern der Kontinente auszulaufen, die auf einer zusätzlichen Platte aus Saphir angebracht sind. Darüber liegen metallisierte Meridiane. Ebenfalls metallisierte türkisfarbene Ränder markieren die Küstenlinien der horizontal satinierten Kontinente. Ein äußerer Höhenring hält Minuterie und römische Stundenziffern. Mehrere Wochen und großes handwerkliches Können erfordert die Fertigung dieses trotz seiner Komplexität gut ablesbaren Spiels von Formen und Oberflächen.

Komplizierte Mechanik, einfachstes Handling

Drei Jahre dauerte die Entwicklung des durch vier Patente geschützten und aus 384 Einzelteilen bestehenden mechanischen Meisterwerks im Inneren der Marine Hora Mundi. Gesteuert wird das komplizierte Uhrwerk auf einfachste Weise mittels Drücker und Krone. Zunächst legt man die Uhrzeit und das Datum für die erste gewünschte Stadt fest. Danach wird die Stadt für die zweite Zeitzone eingestellt. Mithilfe eines raffinierten Systems aus Nocken, Hämmern und einem Differenzial ermittelt der Mechanismus automatisch die Uhrzeit und das Datum in dieser zweiten Stadt. Fortwährend kann anschließend rund um den Globus zwischen den 24 Zeitzonen respektive den entsprechenden Städten gewechselt werden. Ein kurzes Betätigen des Drückers genügt. Der präzise Gang der Uhr bleibt davon übrigens unbeeinflusst.

Eine großartige uhrmacherische Leistung. Allerdings ist die Marine Hora Mundi von Breguet keine kleine Uhr. Ihr Durchmesser beträgt 43,9 und ihre Höhe 13,8 Millimeter. Die Gravur „Horloger de la Marine“ erinnert an die bedeutende Rolle, die Abraham-Louis Breguet einst für die Nautik spielte. Um diese würdigen zu können, muss man sich in eine Zeit zurückversetzen, in der stolze Segelschiffe und Marinechronometer technologische Speerspitzen bildeten.

Die Anzeige der Zeitzonenstädte erfolgt in einem Fenster bei 6 Uhr. Bei 4 Uhr befindet sich ein Tag-Nacht-Indikator, der abwechselnd die Sonne in leuchtendem Roségold und den mit Rhodium überzogenen, silbrig-grauen Mond zeigt. Beide sind von Hand gehämmert, was ihnen eine plastische Oberfläche verleiht. In einem Fenster bei 12 Uhr markiert ein retrograder Zeiger das aktuelle Datum mit seiner U-förmigen Spitze.

Von innen wie von außen

Die Stunden- und Minutenzeiger sowie die Indexe der Marine Hora Mundi tragen Leuchtstoff, weshalb sie sich selbst nach Einbruch der Dunkelheit ablesen lassen. Und noch zwei weitere Details erhöhen die Alltagstauglichkeit, die bei einer Uhr für den Preis eines besonders komfortablen Automobils oder einer kleinen Immobilie nicht unbedingt vorauszusetzen ist. Eine Wasserdichtigkeit von 100 Metern erlaubt Ausflüge ins nasse Element, reicht allerdings nicht für Tauchgänge; die Spiralfeder und das Hemmungsrad aus Silizium wiederum sind amagnetisch und machen das Kaliber 77F1 mit seinen patentierten Zusatzmodulen außerdem verschleißbeständig. Die Gangreserve ist mit 55 Stunden unspektakulär, geht aber in Ordnung. Die Unruh schwingt mit einer Frequenz von 4 Hz.

Elegante Genfer Streifen, Guillochierung und gewendelte Dekors: Wie es sich für eine Uhr dieser Qualität ziemt, lässt sich die Mechanik durch einen Saphirglasboden betrachten. Es wäre auch sehr schade, ein so prächtig verziertes Werk zu verstecken. Oder anders: Warum wohl gibt es keine Glasböden bei den zwar soliden, jedoch im Prinzip heillos überbewerteten Rolex-Uhren? Eben! Die Breguet Marine Hora Mundi, die am Armband aus Leder, Kautschuk oder Gold angeboten wird, ist hingegen von innen wie von außen – technisch und ästhetisch brillant.

Weitere Informationen:
Montres Breguet S.A.
www.breguet.com

 
Anzeige