Wohl jeder kennt Lammwolle, Merinowolle, Angora- oder Kaschmirwolle. Doch haben Sie schon von Walliser Schwarznasenschafwolle gehört? Falls nicht, ist Ihnen einiges entgangen. Die Präsentation einer Neuheit aus dem Hause Swisswool, bekannt für besonders hochwertige Bettwaren und Wohntextilien, bietet einen fantastischen Anlass, auf den natürliche Wunderstoff zu sprechen zu kommen.
Almwirtschaft wurde von Reinhold Messner treffend als unverzichtbar für den Erhalt der einzigartigen alpinen Kulturlandschaften beschrieben. Wer sie indes allein mit Milchviehhaltung in Verbindung bringt, springt zu kurz. So ist in der Schweizer Bergwelt des Oberwallis ein weiteres Nutztier beheimatet, das zu den Publikumsmagneten zählt. Die Begeisterung für das entzückende Walliser Schwarznasenschaf geht so weit, dass eine weltbekannte Destination es zu seinem offiziellen Maskottchen gemacht und ihm sogar einen Erlebnispfad gewidmet hat.
Wolli, der drollige Botschafter von Zermatt, gelegen am Matterhorn als dem vielleicht ikonischsten Berg überhaupt, erfreut seit Jahren Groß und Klein. Sein Name wiederum bildet eine schöne Überleitung zu unserem eigentlichen Thema: Walliser Schwarznasenschafwolle – und dem, was sich daraus produzieren lässt.

Walliser Schwarznasenschafwolle – ein großzügiges Geschenk der Natur
Laut ältesten Überlieferungen existierten Walliser Schwarznasenschafe bereits vor über einem halben Jahrtausend. An die Region sind die Tiere in mehrfacher Hinsicht hervorragend angepasst. Sie können gut klettern und trotzen dem anspruchsvollen Klima aufgrund ihrer dichten, bis an die Beine sowie – ganz charakteristisch – über das Gesicht reichenden Bewollung. Zudem sind sie sehr genügsam.
Ein überaus großzügiges Geschenk machen Schwarznasenschafe dem Menschen, der die Ehre hat, ihre Wolle zu erstrebenswertesten Textilien zu verarbeiten. Neuerdings gehören dazu feinste Teppiche von Swisswool, die im April 2025 beim Salone Internazionale del Mobile di Milano, der wichtigsten und größten Möbelmesse, präsentiert werden. Die Welt blickt auf Wolli und seine Freunde, könnte man sagen. Mit dem neuen Teppich-Design „MOIRA“ erblickt sie dabei eine textile Hommage an Farbe, Form und die Schönheit der Walliser Schwarznasenschafwolle.

Handwerkskunst trifft auf modernste Fertigung
Die von der Schweizer Designerin Claudia Caviezel für Swisswool entworfene Teppich-Kollektion beinhaltet drei Farbvarianten. Für die Marke aus dem Kanton St. Gallen ist die Neuentwicklung ein bedeutender Schritt. Bis dato bestand das Portfolio vornehmlich aus Bettwaren, Wohntextilien und Accessoires. Nun also offeriert man überdies erstmals hochwertige Teppiche mit wunderschönen fließenden Farbverläufen und einer einmaligen Haptik – Resultate der Fusion von traditioneller Handwerkskunst und modernster Fertigungstechnologie.
„Der kreative Prozess beginnt intuitiv – durch das Experimentieren mit Farben und Formen entstehen Ideen, die sich organisch zu einem harmonischen Design verdichten“, erklärt Claudia Caviezel. Verdichten ist ein gutes Stichwort für die an gefilzte, ineinander verwobene Wolle erinnernde Webstruktur. Tief in die Fasern eingearbeitet sind die brillanten Farben mittels eines speziellen Verfahrens. Es reduziert den Wasser- und Energieverbrauch um 65 Prozent sowie den Chemikalieneinsatz um 50 Prozent. Der typische Materialabfall wird um 80 Prozent verringert.

Eine jahrhundertealte Wolltradition neu beleben
Für ein weniger nachhaltiges Projekt als die Zusammenarbeit mit Swisswool hätte Claudia Caviezel vermutlich gar nicht zur Verfügung gestanden. Sie sagt: „Ich arbeite nur an Projekten, die meinen Überzeugungen entsprechen: ressourcenschonende Materialien, regionale Herstellung und ein Design, das Bestand hat.“ Alles das trifft auf die Kollektion MOIRA in vorbildhafter Weise zu.
Swisswool-Gründer Friedrich Baur spricht darüber hinaus einen für bewusst Konsumierende sicherlich äußerst spannenden Punkt an: „Mit der neuen Produktlinie eröffnen wir gemeinsam eine weitere Anwendungsmöglichkeit für Schweizer Wolle und beleben gleichzeitig die jahrhundertealte Wolltradition des Landes.“
Wer sich für genaue Hintergründe interessiert, erfährt auf der Website des Unternehmens, warum es sich bei Walliser Schwarznasenschafwolle – ebenso wie bei Wolle insgesamt – um ein natürliches Hightechprodukt handelt. Auf es verzichten zu müssen, möchte man sich lieber nicht vorstellen.
Weitere Informationen:
Swisswool
nawarotec GmbH
www.swisswool.ch
Zermatt Tourismus
www.zermatt.swiss
Bildhinweis:
Für unser Titelbild gilt: © Hanno Mackowitz