LucyBalu entstand aus einem ursprünglich gar nicht kommerziellen Einfall von Sebastian Frank: Er suchte einfach gute Katzenmöbel für die eigenen Samtpfoten. Im Bild zu sehen: Hüpfstamm und Kletterstufe Jumper

Alles für die Katz? Über LucyBalu kann man das ganz gewiss nicht sagen. Jedenfalls nicht im Sinne der alten Redensart. Denn die Anstrengungen, die Sebastian Frank und Mathias Wahrenberger unternahmen, um aus einem ursprünglich gar nicht kommerziellen Einfall ein Unternehmen zu formen, haben sich gelohnt. Außerdem – und das betrifft die Herkunft der Redensart – wirft man seinen vierbeinigen Schützlingen mit den Erzeugnissen der 2019 gegründeten Marke nichts Wertloses vor die Pfoten. Sie sind vielmehr wohl durchdacht und fein gemacht.

Eine unternehmerische Idee, die im Tierheim geboren wurde

LucyBalu-Designchef Sebastian Frank hatte anfangs bloß die eigenen zwei Katzen im Blick, als er anfing, sich mit Katzenmöbeln zu beschäftigen. Durch seine Freundin kam er in Kontakt mit dem Münchener Tierheim, für das er später unentgeltlich Sitzbretter, Stufen und Hängematten schuf. Im jahrelangen Dauereinsatz haben diese sich bestens bewährt. Und nicht nur das. Die Besuchenden waren von den attraktiven Objekten ebenfalls begeistert. Viele wollten diese am liebsten sofort mitnehmen, was dem Digitalstrategen Mathias Wahrenberger bei einem Besuch mit seiner Familie vor Ort auffiel. Die Idee zur gemeinsamen Firmengründung mit Sebastian Frank war bald darauf geboren.

Was der berühmtesten Birma-Katze der gefällt, kann jetzt Katze haben: Katzen-Hängematte „LucyBalu x Choupette“.

Was aber zeichnet die Katzenmöbel von LucyBalu überhaupt aus? An Kratzbäumen herrscht schließlich kein Mangel. Zunächst einmal hat man sich mit der Frage befasst, welchem Zweck Kratzbäume dienen und was Katzen wirklich brauchen, um sich wohlzufühlen. Eine Verlegenheitslösung, die weder Katzen noch Menschen sonderlich attraktiv finden, ersetzten sie durch individuell kombinier- und montierbare Elemente, die den Bedürfnissen der Samtpfoten gerecht werden und sie in den Mittelpunkt stellen, statt sie in eine ungeliebte Ecke zu verfrachten. Im Einzelnen sind das Aufstiegshilfen und Treppenstufen zum Klettern, Hängematten und Wandliegen zum Schlafen und Ausruhen sowie Kratzbretter.

Ein tierisches Testimonial

In die Entwicklung der Produkte von LucyBalu fließt nicht allein das Know-how von Katzenfachleuten, sie berücksichtigen ebenso die Präferenzen der eigentlichen Zielgruppe. Ihr prominentestes Mitglied trägt den Namen Choupette und war der Liebling von Karl Lagerfeld. Für sie entwickelte das LucyBalu-Team eine Hängematte, die zum Lieblingsplatz der berühmtesten Birma-Katze der Welt geworden ist und unter dem Label „LucyBalu x Choupette“ angeboten wird.

Ein derartiger Marketing-Coup könnte natürlich durchaus den Eindruck erwecken, LucyBalu sei lediglich eine weitere dieser besonders smarten und dynamischen, von MBA-Leuten ins Leben gerufenen Firmen, die mit launigem Storytelling und coolem Branding einen Hype um minderwertige Dinge aus Fernost kreieren – mit dem Ziel, schnellstmöglich im großen Stil abzukassieren. Nur: Würden wir dann jemals darüber berichten? Wer uns kennt, weiß schon die Antwort.

Linke Bildhälfte: Auch zu zweit ein Lieblingsplatz: Katzen-Wandliege „Corner“. Rechte Bildhälfte: Träumt hier jemand von der Karriere auf dem Laufsteg? Der in alle Richtungen montierbare Kratzstamm „Catwalk“ von LucyBalu aktiviert bestimmte Teile der Muskulatur und überzeugt durch hochwertige Materialien.

Nachhaltigkeit und Einsatz für Tierheime

Tatsächlich spielt bei LucyBalu das Thema Nachhaltigkeit in Übereinstimmung mit unserer Definition von gutem Design eine entscheidende Rolle. Während andere ihr Logo auf billige, mit Schadstoffen belastete und unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellte Importprodukte kleben, die nach kürzester Zeit entzweigehen, entschieden sich Sebastian Frank und Mathias Wahrenberger für hochwertige Materialien und Produktionsweisen, die Langlebigkeit garantieren. Und für lokale Partner, was die Transportwege minimiert. LucyBalu ist dadurch quasi Teil einer Bewegung, die die toxische Wegwerfgesellschaft überwinden hilft. Ein Projekt, welches für die Menschheit von schicksalhafter Bedeutung ist.

Und noch etwas begeistert an dem Ansatz von Sebastian Frank und Mathias Wahrenberger: Die beiden haben nicht vergessen, wie alles anfing. Weiterhin unterstützen sie daher Tierheime mit Katzenmöbeln zu stark reduzierten Sonderkonditionen. Weil man sich nicht an gemeinnützigen Tierschutzorganisationen bereichern will. Mögen manche auch glauben, darin das alte Selbstvermarktungsprinzip „Tue Gutes und rede darüber“ zu erkennen. Uns hingegen erinnert das sehr viel mehr an den großartigen Satz von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Weitere Informationen:
LucyBalu GmbH
www.lucybalu.com

 
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