Gelungenes Hospitality Design prägen heute Authentizität, regionale Eigenarten und Nachhaltigkeit. Sterile Uniformität dagegen ist bei Hotels gestrig.

Omnia praeclara rara – alle vortrefflichen Dinge sind selten, heißt es schon bei Cicero. Selbst zwei Jahrtausende später muss lange suchen, wer der Gewöhnlichkeit entkommen und das Besondere entdecken will. Weil das im Alltag nicht allzu häufig glückt, erhoffen sich viele wenigstens von Urlaub oder Kurztrip einmalige Eindrücke. Hoteliers, die die Erwartungen der zunehmend anspruchsvolleren Gäste erfüllen – oder besser übertreffen – möchten, müssen sich in Sachen Hospitality Design heutzutage einiges einfallen lassen. Mit steriler architektonischer Uniformität und banaler Anonymität jedenfalls lässt sich kaum mehr reüssieren.

Hospitality Design auf der Höhe der Zeit

Authentizität, regionale Eigenarten und Nachhaltigkeit zählen stattdessen zu den wichtigsten Ingredienzen für ein Hospitality Design, das auf der Höhe der Zeit den Rahmen für unvergessliche Erlebnisse schafft. Und natürlich kommt der Lobby bei dem Streben nach vollendeter Gastlichkeit eine herausragende Rolle zu. Schließlich ist der Empfang genau der Ort, wo es gelingen muss, den Gast bereits in den ersten Sekunden nach seinem Eintreffen auf eine positive Art gefangen zu nehmen. Stil, Selbstverständnis und Qualitätsanspruch eines Hauses müssen hier glaubhaft demonstriert und dokumentiert werden. Wie die folgenden Hospitality-Design-Beispiele zeigen, geschieht das mal subtil, mal fast wie ein Paukenschlag.


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Bei aller Selbstdarstellung im Entree darf jedoch eines nicht aus dem Blick geraten: die perfekte Pflege des Gastes. Losgelöst von Trends oder Moden ist sie die wahre Königsdisziplin im Hospitality Design beziehungsweise Service Design. Ihre exzellente Beherrschung ist für den langfristigen Erfolg eines Hotels von entscheidender Bedeutung. Ohne Ausnahme gehören hierzu sämtliche Prozesse, Services und Einrichtungsdetails, mit denen der Gast in Berührung kommt – inklusive Kulinarik, Wellness und Unterhaltungsangebot.


 
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Keine falsche Maske

Für eine sehr unterhaltsame Form der Begrüßung entschied man sich im Fall des Fünf-Sterne-Boutique-Hotels im Herzen von Palma mit dem heimeligen Namen „Hotel Mamá“. Auf dem Weg in die Lobby begegnen Gäste einer Vielzahl markant-farbenfroher Vintage-Masken von mexikanischen Ringern aus den 1960er-Jahren (siehe Titelbild). Bei den ausgefallenen Kunstwerken handelt es sich allerdings um keine falsche Maske, die man sich aufsetzt. Vielmehr sind sie Teil eines Gesamtkonzepts aus über das Haus verteilten Kunstwerken, für deren Auswahl der mallorquinische Unternehmer und Gründer der Cappuccino Gruppe, Juan Picornell, höchstpersönlich verantwortlich zeichnete.

Das Interior Design entstand in Zusammenarbeit mit dem renommierten Innenarchitekten Jacques Grange. Mit viel Sorgfalt und Fantasie konzipierte dieser die öffentlichen Räume als Orte, die zur gemütlichen Einkehr einladen und zugleich den Geist anregen. In der pulsierenden Metropole Palma entfaltet das Hotel Mamá einen besonderen Zauber.

Magisches Hospitality Design

An Magie erinnert fühlen sich vermutlich auch viele Besucher beim Betreten des Myconian Imperial Resort. In dessen bis auf wenige Akzente vollständig in weiß erstrahlender Lobby sorgen Bücher, die aus den Regalen hinter der Rezeption in den Raum zu fliegen scheinen, für eine unverwechselbare Atmosphäre und staunende Blicke.

Dieser Lobby fliegen die Blicke zu. © Myconian Imperial Resort

Das weiße Design des Empfangs durchzieht das gesamte Hotel. Mit Stein und Holz verarbeitete Möbel erinnern an das Flair, das Mykonos ausmacht. Das luxuriöse Haus gehört zur familiengeführten Gruppe der Myconian Collection Hotels & Resorts, die mittlerweile zehn Luxus-Hotels auf den griechischen Inseln umfasst. Nahezu alle Zimmer des Myconian Imperial Resort besitzen einen atemberaubenden Meerblick. Wer es noch eine Spur luxuriöser mag, bucht eine Suite mit eigenem Pool.

Freiluft-Empfang

Scheinbar gleich vollkommen fortgezaubert wurde die Hotelhalle im Club Med Resort Gregolimano in Griechenland. Nach ihrer Ankunft mit dem Boot begrüßt man die Gäste mit einem Willkommensgetränk direkt am Strand. Im Wettbewerb um das beste Interior respektive Hospitality Design sind das eigentlich unfaire Mittel. Doch der Freiluft-Empfang passt andererseits vorzüglich zu dem paradiesischen Umfeld.

Als Vorreiter des Premium-All-Inclusive-Urlaubs ist Club Med mit über 60 Resorts weltweit vertreten. Das Vier-Trident-Resort Gregolimano punktet neben seiner grandiosen Umgebung besonders mit Wasserport- Aktivitäten und mit Oasen zur Erholung.

Dschungel-Design

Im doppelten Wortsinn üppige Blüten treibt das Hospitality Design bei einem weiteren Hotel der Myconian Collection Hotels & Resorts. Mit ihrem Dschungel-Design bietet die Hotelhalle des Royal Myconian Resort einen äußerst spektakulären Anblick, der in Erinnerung bleibt. Lianen und andere Pflanzen ranken sich um Säulen und an den Wänden empor. Affenskulpturen sind so angebracht, dass es scheint, als kletterten die Tiere an den Pflanzen hinauf.

Lianen zur Begrüßung … © Royal Myconian Resort

Das Thema aus dem Eingangsbereich wiederholt sich überall im Haus – beispielsweise in Form von Tierskulpturen aus unterschiedlichen Materialien. Mindestens ebenso faszinierend wie sein Interior Design ist die Lage des Hotels. Das Royal Myconian Resort liegt wie das Schwesterhotel Myconian Imperial Resort am Elia Beach. Durch seine Hanglage kommen Urlauber in den Genuss einer großartigen Aussicht auf einen der schönsten Strände der Insel Mykonos.

Antiquitäten aus aller Welt

Inmitten grüner Hügel erhebt sich unweit von Málaga das Hotel, Golf & Spa Resort Finca Cortesín. Das Haus bringt die Vorzüge eines modernen Luxushotels perfekt mit der traditionellen andalusischen Architektur in Einklang. Die großzügige, nach oben offen gestaltete Lobby ist ganz im maurischen Stil gehalten. Sie beeindruckt mit edlen, individuell gestalteten Möbeln und einem Jahrhunderte alten Steinboden, der aus einem Kloster stammt. Große Torbögen in Hufeisenform sowie die rechteckige, offene Raumstruktur sind ebenfalls Merkmale der landestypischen maurischen Architektur.

Hier spannt sich der Bogen von der traditionellen maurischen Architektur bis zur Moderne … © Finca Cortesín

Das von den Architekten Roger Torras und Ignacio Sierra entworfene Resort rühmt sich einiger der besten Design-Talente Europas: Dazu zählt Innenarchitekt Duarte Pinto Coelho, der Gäste auf vielerlei Weise in den Bann des einzigartigen Hotels zieht – zum Beispiel mit stilvoll in Szene gesetzten Antiquitäten aus aller Welt.

Weitere Informationen:

Hotel Mamá
www.hotelmama.es

Myconian Imperial Resort
www.myconianimperial.gr

Club Med Resort Gregolimano
www.clubmed.de/r/Gregolimano/y

Royal Myconian Resort
www.royalmyconian.gr

Finca Cortesín
www.fincacortesin.com

Bildhinweis:
Das Titelbild zeigt die Rezeption des Hotel Mamá. © hotelmama.es

 
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