Die neue Richtlinie VDI/VDID 2424 soll im Industriedesign Tätigen eine systematische Unterstützung für nutzerzentrierte Gestaltung im Hinblick auf die Schaffung von Produkten bieten, die möglichst nutzerfreundlich sind und somit ihre vorgesehene Wirkung entfalten können. Symbolfoto.

Innovative Ideen, die sich am Markt durchsetzen und langfristig behaupten, sind selten. Sowohl bezogen auf gänzlich neue als auch bei der Weiterentwicklung von existierenden Dingen. Nun kam manch gestalterischer Einfall der Vergangenheit tatsächlich wie aus heiterem Himmel. Innovation – genauso wie gutes Design – ist deswegen aber grundsätzlich kein Zufallsergebnis. Die dafür notwendigen Techniken lassen sich erlernen und quasi im Sinne einer Arbeitsumgebung systematisiert einsetzen, wie beispielsweise der promovierte Industriechemiker und Erfinder Dietmar Zobel in seinem unlängst erschienenen, sehr empfehlenswerten utb-Band „Von der Idee über die Erfindung zum Patent“ aufzeigt. Eine andere systematische Unterstützung will der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Designenden mit der neuen Richtlinie VDI/VDID 2424 „Industriedesign – Nutzerzentrierte Gestaltung im Produktentwicklungsprozess“ an die Hand geben.

Entstanden in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Verbandes Deutscher Industrie Designer (VDID), beschreibt die neue Richtlinie Nutzen und Vorgehensweisen des Industriedesigns im Rahmen der Produktentstehung und damit verbundene Entwicklungs- und Gestaltungsprozesse im Hinblick auf die Schaffung von Produkten, die möglichst nutzerfreundlich sind und somit ihre vorgesehene Wirkung voll entfalten können. Hierzu stellt die VDI/VDID 2424 dar, warum und wie Industriedesign rechtzeitig und umfassend als Teil des gesamten Produktentstehungsprozesses erkannt und wirksam in diesen eingebunden werden muss.


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Gutes Industriedesign stellt den Nutzenden in den Fokus

Von zentraler Bedeutung sind bei der VDI/VDID 2424 zwei wesentliche Aspekte innovativer und marktorientierter Produktgestaltung. Hier geht es einerseits darum, dass der Mensch beziehungsweise Nutzer im Fokus der Bemühungen stehen soll. Andererseits wird Industriedesign als Element der Unternehmens- und Markenstrategie berücksichtigt. Die Richtlinie enthält konkrete Beispiele zur Umsetzung in die Praxis und Checklisten. Die Herausgebenden richten sich an alle, die in Produktentstehungsprozesse organisatorisch und operativ involviert sind. Insbesondere sind das Menschen in Ingenieur- und Designberufen sowie im Produktmanagement Tätige.


 
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Die VDI/VDID 2424 ist als Teil des traditionellen Bestrebens des noch vor der Reichsgründung im Jahre 1856 entstandenen Vereins Deutscher Ingenieure zu begreifen, Standards für nachhaltige Innovationen zu schaffen und hierdurch Beiträge zur Sicherung von Fortschritt und Wohlstand in Deutschland zu leisten. Die erste VDI-Richtlinie erschien bereits 1884 und bezog sich auf Dampfkessel und Dampfmaschinen. Der Gedanke, diese zur Vermeidung der vielen damaligen Unfälle sicherer zu machen und zu überwachen, hatte übrigens kurz zuvor zur Gründung dessen geführt, was wir heute als TÜV kennen.

Weitere Informationen:
VDI e. V.
www.vdi.de

 
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