Ergonomie kommt im Homeoffice oft zu kurz. Viele Menschen verfügen über keine geeigneten Möbel, um Schäden durch langes Sitzen vorzubeugen. Dabei gibt es mittlerweile Lösungen, die die sich zum Wohnen und Arbeiten gleichermaßen gut eignen. Unser Bild zeigt den HÅG Tion von Flokk im „zivilen“ Einsatz am Esstisch.

Bleibt das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ein Massenphänomen oder entwickelt sich in Zukunft alles wieder zurück? Es scheint unwahrscheinlich, dass man auf die Vorteile verzichten wird, die das Homeoffice bietet. Wer nicht aus zwingenden Gründen tagtäglich im Betrieb sein muss, fährt mit einem vernünftigen Mix aus Präsenz- und Teleheimarbeit gewiss besser. Weil hierdurch weniger gefahren wird. Das spart Zeit und Geld, hilft der Umwelt und verbessert die Work-Life-Balance. Für viele Menschen ist diese heutzutage ohnehin wichtiger als die ultimative Karriere um jeden Preis und ein möglichst hoher Kontostand am Ende des Lebens. Doch halt: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Den Ergebnissen einer repräsentativen, durch die Prüforganisation DEKRA beim Institut forsa beauftragten Umfrage zufolge scheidet das Homeoffice als Insel der Glückseligkeit offenbar aus. Eine teilweise schlechte Ergonomie ist bloß einer der Gründe.

Ergonomie kommt im Homeoffice noch oft zu kurz

Ein Drittel der von Daheim arbeitenden Befragten gab laut DEKRA an, selbst nach zwei Jahren Pandemie noch nicht über eine angemessene Arbeitsausstattung zu verfügen. Die eigene Wohnsituation beziehungsweise den häuslichen Alltag beschrieben fast gleich viele als störend. Ein Viertel der Befragten wiederum beklagte sich über gesundheitliche Probleme wie Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen infolge eines in Sachen Ergonomie suboptimalen heimischen Arbeitsplatzes. Nun kann es je nach räumlicher Situation durchaus eine Herausforderung sein, Platz für konzentriertes Arbeiten zu finden. Bei Weitem nicht jedem steht ein separates Zimmer als echtes Homeoffice zur Verfügung.

Platz zum Arbeiten ist in der kleinsten Hütte? Unlängst von uns vorgestellt: der temporäre Arbeitsplatz Bene X-PRESS. Foto: © Bene GmbH, Flo Moshammer

Was die Möblierung betrifft, gibt es allerdings längst Lösungen, die sich zum Wohnen und Arbeiten gleichermaßen gut eignen. Bürostühle zum Beispiel, die den Anforderungen an Ergonomie genügen, nach getaner Arbeit aber am Esstisch nicht als unpassend empfunden werden. Einen solchen haben wir unlängst vorgestellt: den HÅG Tion von Flokk (unser Titelbild). Dank seiner Konstruktion sorgt er für aktives Sitzen, also das häufige Wechseln der Sitzposition. Der provisorisch verwendete Küchen- oder Esstischstuhl begünstigt demgegenüber das stundenlange Verharren in ein und derselben Sitzposition. Verspannungen sind in dem Fall praktisch unvermeidbar.

Mehr Bewegung wagen

Tatsächlich ist es im Prinzip sogar so, dass Arbeitgeber im Homeoffice Gefährdungen für Mitarbeitende ermitteln und gegebenenfalls vermeiden müssen, wie Dr. Karin Müller, Leiterin des Bereichs Mensch & Gesundheit bei DEKRA erläutert. Das gelte insbesondere im Hinblick auf die Ergonomie. Im Homeoffice sei jedoch eine Art Grauzone hinsichtlich der in regulären Büros meist eingehaltenen Arbeitsschutzvorschriften entstanden. Die DEKRA-Expertin rät daher, Rückenbeschwerden im Homeoffice ebenso wie im Büro aktiv vorzubeugen. Etwa mithilfe der sogenannten bewegten Pause, die im Homeoffice größtenteils genauso umsetzbar sei.

Von zwei Hebeln wird bei WORKOUT die Bewegung geführt. In den beiden Endpositionen sichern eine Verzahnung und zusätzliche Magneten die Platte. Foto: © Müller Small Living

Quasi ebenfalls für ein Bewegungsprogramm steht WORKOUT von Müller Small Living. Möbel wie dieser minimalistische, nur sehr wenig Platz erfordernde Arbeitsplatz besitzen das Potenzial, das körperliche Wohlbefinden zu fördern und den Ursachen für Rückenschmerzen entgegenzuwirken. Der Grund: Im Handumdrehen lässt sich WORKOUT vom Schreibtisch in ein Stehpult verwandeln, wodurch der Rücken zwischendurch regelmäßig entlastet werden kann. So klein und unscheinbar der Entwurf des Berliner Designer-Duos Murken Hansen ist, so groß ist sein Nutzen in Bezug auf die Verbesserung der Ergonomie. Was beweist: Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ist keine Raketenwissenschaft. Nicht unbedingt komplizierte, sondern kluge Designlösungen sind es, die das Leben von Millionen Menschen spürbar und nachhaltig verbessern.

Weitere Informationen:

DEKRA e. V.
www.dekra.de

Flokk GmbH
www.flokk.com/de/germany

Müller Small Living
www.muellermoebel.de

Bildhinweis: Das Titelbild zeigt den HÅG Tion von Flokk im „zivilen“ Einsatz am Esstisch. Foto: © Flokk

 
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