Als Kolumbus 1492 in Amerika landet, findet Gmundner Keramik erstmals Erwähnung. Bis heute wird hier ein einzigartiges Kulturerbe bewahrt. Das Foto zeigt Beispiele aus der Kollektion der Manufaktur. © Gmundner Keramik

Ohne es selbst jemals zu erfahren, entdeckt Christoph Kolumbus 1492 für das Königreich Kastilien die Neue Welt. Zeitgleich findet am anderen Ende der Erde erstmals Gmundner Keramik Erwähnung. Das Produkt feinster Handarbeit aus dem österreichischen Salzkammergut ist ein halbes Jahrtausend danach begehrter denn je. Ob in Wien, New York oder anderswo – es krönt die Tische unzähliger Spitzenrestaurants. Weltweit ist das, was der Manufaktur in Verbindung überlieferter Handwerkskunst mit innovativen Ideen entspringt, Ausdruck gehobener Gastlichkeit und feiner Lebensart.

Die Ausnahmestellung von Gmundner Keramik erklärt sich nicht zuletzt durch die nach wie vor vollständige Durchführung sämtlicher Arbeitsschritte vor Ort in Österreich. „Wir legen großen Wert auf eine nachhaltige sowie sozial faire Produktion und es macht uns stolz, dass wir ausschließlich in Gmunden jedes einzelne Stück per Hand fertigen“, erläutert Markus Friesacher, Inhaber der Manufaktur, die heute zu den größten in Mitteleuropa zählt.

Handarbeit bis ins kleinste Detail. So war es schon vor Jahrhunderten und so ist es bei Gmundner Keramik bis heute.

Als immaterielles Kulturerbe anerkannt

Von der Aufbereitung der Rohmasse bis hin zur reinen Fertigung sind bis zu 60 Handgriffe notwendig. Die wahre Kunst beginnt jedoch anschließend – mit dem Markenzeichen von Gmundner Keramik. Bei der Dekor-Technik des Flammens malen die handwerklichen Fachleute mit einem Malhorn. Aus diesem fließt Farbstoff unmittelbar auf die weiße Grundglasur. Für die Beherrschung dieser Technik ist eine zweijährige Ausbildung erforderlich. Angeboten wird sie heutzutage allein von Gmundner. Das sogenannte „Flammen von Keramik“ wurde 2021 in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Gmundner Keramik steht folglich für mehr als nur Geschirr. Man erhält Fertigungstraditionen am Leben, ohne die die Welt ärmer wäre. „Es ist mir ein großes Anliegen, eine so traditionsreiche österreichische Marke in die Zukunft zu führen und damit auch dem Standort Österreich weiteres Wachstum zu ermöglichen“, kommentiert Friesacher. Derzeit beschäftigt er mit seinem Unternehmen 115 Mitarbeitende. 40 davon sind auf das Bemalen spezialisiert.

Neben den traditionellen Dekoren gibt es immer wieder neue Kreationen – wie zum Beispiel die Afrika-Edition.

Gmundner Keramik bringt gute Laune auf den Tisch

Schon vor 300 Jahren wurden in Gmunden Teller und Schüsseln mit farbigen Linien verziert. Insgesamt prägen die Dekore seit vielen Generationen die Tisch-, Ess- und Genusskultur Österreichs – bis weit über die Grenzen hinaus. Wie die Streublumen-Kollektion zum Beispiel. Sie bringt die Blumenwiesen der Alpenrepublik und hiermit gute Laune auf den Tisch. Im Heimatmarkt kommt man auf eine Bekanntheit von fast 90 Prozent, etwa in jedem zweiten Haushalt gehört Gmundner Keramik zum Inventar. Der Exportanteil liegt bei 30 Prozent.

Wer hinter das Geheimnis des Erfolges von Gmundner Keramik kommen will, kann im Rahmen einer Manufakturführung einen Blick in die Werkstätten werfen. Zu sehen sind außerdem unter anderem wertvolle Exponate. Zudem lädt ein Boutiqueshop mit Geschenkideen aus der Manufaktur zum Stöbern ein. Weitere eigenen Läden unterhält die Marke in Wien, Salzburg und Hallstatt.

Weitere Informationen:
Gmundner Keramik Handels GmbH
www.gmundner.at

Bildhinweis:
Für alle Foto gilt: © Gmundner Keramik

 
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