Das im Bauhaus-Jubiläumsjahr neu vorgestellte Sideboard The Farns von Walter Knoll geht weit über eine Hommage an Ludwig Mies van der Rohe und sein Farnsworth House hinaus

„The Farns“ – dieser Name ist Programm: Im Jahr des Bauhaus-Jubiläums verneigt man sich bei Walter Knoll vor dem früheren Leiter der legendären Kunstschule, der das Amt als Nachfolger von Hannes Meyer in schwierigen Zeiten bis zur zwangsweisen Schließung inne hatte. Doch das von dem traditionsreichen Hersteller neu vorgestellte Sideboard geht weit über eine Hommage an Ludwig Mies van der Rohe und das von ihm geschaffene Farnsworth House hinaus, auf das sich The Farns unmittelbar namentlich und der Form nach bezieht.

Wie beiläufig entstand 1951 mit dem Wochenendhaus für eine befreundete Ärztin in Plano, Illinois, der Prototyp aller modernen Glasbauten. Mies van der Rohes weltberühmte Architektur-Ikone wird heute vom National Trust for Historic Preservation für die Nachwelt bewahrt. Die hiervon inspirierte Kreation des österreichischen Designtrios EOOS, bestehend aus Martin Bergmann, Gernot Bohmann und Harald Gründl, darf man als kongenial bezeichnen.

Das Haus im Haus

The Farns ist ein Sideboard wie ein Galeriebau, wie ein markantes kleines Gebäude im Wohnraum – mehr Architektur als Möbel, klar und innovativ wie sein großes Vorbild. Seine verspiegelten Wandscheiben verleihen jeder Wohnlandschaft etwas Magisches; durch sie erscheint der Innenraum unendlich. Sogar wenn es an der Wand steht, verzaubert es die Spiegelwände in ein Lightboard, während Konstruktion und Statik Rätsel aufgeben.

The Farns fasziniert bei Tag und Nacht. Als von allen Seiten offener Lichtkörper setzt es im Raum spannende Akzente – wie ein Bungalow in einem Park, stets im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehend. Die Türen von The Farns können bis zu einem Winkel von 180 Grad geöffnet werden, sodass ein Raummöbel mit vielfältigen Gesichtern für unzählige Lichtstimmungen entsteht.

Das Unmögliche möglich machen

Der Entwurf des Sideboards schien zunächst eine Fantasterei zu sein: „Toller Entwurf, aber nicht umsetzbar“, hieß es anfänglich. Wie sollte die Statik funktionieren ohne Rückwand und mit so viel Glas? Und wie sollten die unterdimensionierten Scharniere die großen Glastüren tragen und sich zudem um 180 Grad öffnen lassen?

Das Entwicklungsteam von Walter Knoll machte sich auf die Suche nach den Besten in der Region der Erfinder, wurde fündig und schaffte es, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Speziell für The Farns entstanden neue Türbeschläge und ein Kleber, der die Temperaturunterschiede von Aluminium und Glas ausgleicht, ohne an Kraft zu verlieren. Das Glas selbst wurde zum tragenden Element und eine neue Lichttechnik kam hinzu, um das Innenleben perfekt zu inszenieren.

Weitere Informationen:
WALTER KNOLL AG & Co. KG
www.walterknoll.de

 
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