Nach fast zehn Jahren Dornröschenschlaf soll das unweit von Köln in Bergisch Gladbach gelegene Schloss Lerbach durch einen verantwortungsvollen Umbau wachgeküsst werden.

In der im Westen an Köln grenzenden Stadt Bergisch Gladbach wartet im Lerbacher Wald mit Schloss Lerbach ein im Neorenaissancestil erbautes ehemaliges Herrenhaus seit rund einem Jahrzehnt auf ein erneutes Aufleben. So lange schon war das beliebte Ausflugsziel dem Verfall preisgegeben. Der umgebende englische Landschaftspark war gleichermaßen für die Öffentlichkeit gesperrt. Das soll sich nun ändern, nachdem das über 26 Hektar große Areal mit dem Kölner Unternehmerpaar Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf neue Besitzer bekommen hat.

Behutsamer Umbau soll ursprünglichen Charakter herausarbeiten

Sozusagen zu neuer alter Blüte wollen Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf dem 1898 im Auftrag des Papierfabrikanten Richard Zanders erbauten Anwesen verhelfen, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Damals befand sich hier eine Wasserburg beziehungsweise ein Rittergut, das im frühen 17. Jahrhundert zum landtagsfähigen Rittersitz wurde. Die mit drei Jahren Bauzeit veranschlagte Sanierung der in die Denkmalliste von Bergisch Gladbach aufgenommenen Immobilie soll ebenso wie der Umgang mit dem unter Naturschutz stehenden englischen Landschaftspark mit größter Behutsamkeit erfolgen. Die beiden Investoren, die über Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten verfügen, betrachten das als selbstverständlich.

„Uns geht es nicht um den bloßen Erhalt der Bausubstanz“, erklärt Dr. Heribert Landskron-Reißdorf. „Unser Ziel ist vielmehr, den ursprünglichen Charakter von Schloss Lerbach wieder herauszuarbeiten.“ Dazu will man Bausünden der jüngeren Vergangenheit konsequent beseitigen. Die Aufgabe wird nicht zuletzt dadurch zur Herausforderung, weil die geplante Reaktivierung eines wirtschaftlich tragfähigen Betriebs eine deutliche Erweiterung nötig macht. So soll sich die Zahl der Betten in etwa verdoppeln. Neben Gastronomie sollen der Anlage zudem ein Tagungs- und Eventbereich und ein Spa mit Schwimmteichen neue Attraktivität verleihen.

Nachhaltigkeit steht beim Umbau von Schloss Lerbach im Vordergrund

Zentrale Bedeutung besitzt für die Investoren das Thema Nachhaltigkeit. Es beeinflusst die gemeinsam mit dem ebenfalls aus Köln stammenden Architekturbüro HHVISION entwickelten Pläne ganz entscheidend. Ein Beispiel: Zur Erweiterung des Hotels werden ausschließlich bereits bestehende versiegelte Flächen wie der ehemalige Hotelparkplatz genutzt. Außerdem werden alle überflüssig gewordenen alten Versiegelungen zurückgebaut. Ferner setzt man auf ökologische Baustoffe wie Holz und grünen Beton und lässt das Regenwasser sämtlicher Dachflächen künftig umweltverträglich versickern. Darüber hinaus laufen aktuell Untersuchungen zur Darstellung eines weitestgehend CO2-neutralen Betriebs.

Als Pächterin für Schloss Lerbach konnten Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf die Kölner Dorint GmbH gewinnen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und finden es besonders charmant, dass wir mit Dorint nicht nur einen versierten, sondern eben auch einen lokalen Partner gefunden haben. Die Region hält also fest zusammen“, sagt Ute Reißdorf. Und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf kommentiert die Erweckung von Schloss Lerbach aus dem Dornröschenschlaf mit den Worten: „Es sollen ein Haus und ein Park für alle werden, eine echte Begegnungsstätte.“ Daher werde der Park wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht; auch als Kulisse für ein großes kulturelles Angebot.

Weitere Informationen:

HHVISION GbR
www.hh-vision.de

Dorint GmbH
www.dorint.com

 
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