Wer Möbel online bestellt – was immer populärer wird –, erlebt am Tag der Lieferung für gewöhnlich die reinste Verpackungs-Orgie. Alles ist doppelt oder dreifach foliert, verklebt, gepolstert und umwickelt. Zum Schluss findet man das eigentliche Produkt unter dem Berg aus Abfällen kaum wieder. Und wenn man stattdessen Möbel gleich aus Wellpappe herstellt? Die extreme Strapazierfähigkeit des Materials ist schließlich hinreichend bewiesen. Tatsächlich sind längst Menschen auf die Idee gekommen. In Berlin war das – vor zehn Jahren. Seither bietet die Marke ROOM IN A BOX Alternativen zu den ubiquitären schwedischen Bausatzmöbeln, die heutzutage selten wirklich aus Schweden stammen. (Was aber dazu passt, dass nämliches multinationales Unternehmen aufgrund eines raffinierten Firmengeflechts dort fast keine Steuern mehr zahlt).
Von Jaffa-Möbeln zum nachhaltigen Lifestyle
Springen wir einen Augenblick lang gedanklich zwei bis drei Generationen zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten viele Deutsche von soliden und gediegenen Dingen lediglich träumen. Provisorische Möbel wurden in der Nachkriegszeit in Anspielung auf Obstkisten gern despektierlich „Jaffa-Möbel“ genannt. Nun sind – Wohlstand sei Dank – Möbel inzwischen vielfach regelrechte Fast-Fashion-Produkte, die in Erwartung des schnellen Ausrangierens nachweislich häufig auch nicht mehr so solide konstruiert werden, wie das noch vor wenigen Jahrzehnten der Fall war. Eine im Sinne des Umwelt- und Ressourcenschutzes sehr fragwürdige Entwicklung.
Wie man mit minimalem Materialeinsatz für ein Maximum an Wohnfreude sorgt, weiß man hingegen bei ROOM IN A BOX. Ein Regal oder ein Bett aus Karton? Das mag im ersten Moment vielleicht abenteuerlich klingen, ist jedoch bloß eine Frage der Gewohnheit. Wer sich für das Bett 2.0 entscheidet, den Klassiker von ROOM IN A BOX, benötigt nicht einmal einen Lattenrost. Und am Ende kehren die Bestandteile zu 100 Prozent in den Rohstoffkreislauf zurück, statt sich in einer Deponie aufzutürmen.
Winziger CO2-Fußabdruck
Mit dem Umwelteinfluss des „ROOM IN A BOX“-Möbels Bett 2.0 hat sich bereits eine Studentin des Masterstudiengangs „Eco Design“ an der Fachhochschule Wiener Neustadt beschäftigt. Chiara Fahrthofer kam im Rahmen ihrer Masterarbeit zum Ergebnis, dass das Bett aus Wellpappe im Vergleich zu einem herkömmlichen Bett 8.000 mal weniger Energie verbraucht. Der Transport ist wegen des geringen Gewichts ebenfalls weitaus klimafreundlicher, was zu dem vergleichsweise winzigen CO2-Fußabdruck beiträgt.
Doch woher stammt überhaupt der Rohstoff für die Möbel? Recycling pur? Nein, ganz ohne frische Papierfasern kommt man bei ROOM IN A BOX nicht aus. Ihr Anteil beträgt zwischen 20 und 46 Prozent. Ein vollständiger Verzicht würde eine deutlich geringere Stabilität zur Folge haben. Allerdings setzt man erstens auf nachhaltige Forstwirtschaft und lässt zweitens über ein Aufforstungsprogramm für jeden verkauften Artikel einen Baum pflanzen.
Unser Resümee
Die Produkte von ROOM IN A BOX sind preislich zwar nicht unbedingt ein Pappenstiel. Stilistisch liefern die Berlinerinnen und Berliner jedoch wahre Hingucker. Robust und nachhaltig ist das Design sowieso. Können klassische Möbel deshalb einpacken oder hat beides weiterhin seine Berechtigung? Auf diese Frage kann es nur eine einzige richtige Antwort geben: die jeweils eigene. Wir wünschen viel Spaß beim Einrichten – und Leben.
Weitere Informationen:
ROOM IN A BOX GmbH & Co. KG
www.roominabox.de
Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © ROOM IN A BOX
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