Gegründet mithilfe von Crowd-Funding im Jahre 2014 ist die fair produzierte und vegane Kleidung von JAN ‘N JUNE mittlerweile europaweit erhältlich.

Noch immer ist Industrieproduktion regelmäßig Müllproduktion. Für die Textilbranche – Mode ist Synonym für Schnelllebigkeit – gilt das ganz besonders. Obsoleszenz ist indes keineswegs die alleinige Folge rasch wechselnder Kollektionen und niedriger Preise. Große Mengen an Kleidung aus Online-Retouren etwa landen heutzutage ungeachtet des Zustands im Müll, weil das Sichten und erneute Verpacken für Anbieter unrentabel ist.

In Zeiten, in denen sich beispielsweise der jahrzehntelange Missbrauch der Meere als Plastikmülldeponie nicht nur nicht mehr wegdiskutieren lässt, sondern über die Vergiftung von Nahrungsketten die Existenzgrundlage von Millionen Menschen weltweit bedroht, sind derlei konsumistische Auswüchse unrettbar obszön.

Keine Schnapsidee

Zunehmend wächst der Widerstand gegen diesen selbstzerstörerischen Lebensstil. In Hamburg kamen im Sommer des Jahres 2013 Anna Bronowski und Juliana Holtzheimer bei einem Glas Wein auf die Idee, ein Modeunternehmen zu gründen, welches Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit vereinen sollte. Dass es sich dabei keinesfalls um eine Schnapsidee handelte, beweist ihr Label „JAN ‘N JUNE“ heute auf eindrucksvolle Weise.

Gegründet mithilfe von Crowd-Funding im Jahre 2014 ist die Kleidung von JAN ‘N JUNE unter dem Motto „Fashionable. Affordable. Sustainable.“ mittlerweile bei mehr als 70 ausgewählten Einzelhändlern europaweit erhältlich – und natürlich im eigenen Online-Shop.

Nachvollziehbar fair produziert

Neben zertifizierter Bio-Baumwolle (GOTS + IVN Best) verwenden die Designerinnen recyceltes Polyester und Polyamid, sowie recycelte Baumwolle. Ein Teil des recycelten Polyesters wird aus PET-Flaschen gewonnen, das recycelte Polyamid stammt aus Meeresmüll. Bio-Leinen und Lyocell kommen ebenfalls zum Einsatz.

Produziert werden die Kleidungsstücke von JAN ‘N JUNE fair in einer familiengeführten Näherei im polnischen Wroclaw. Eingearbeitete QR-Codes machen die Herkunft transparent nachvollziehbar und geben Auskunft über Zutaten, Wertschöpfungsschritte und Zertifizierung.

Bella Italia

Apropos Zertifizierung: Seit der Kollektion Herbst/Winter 2015/16 sind alle Teile vegan. Die neueste Kollektion „LILAC ’N LEMONS“ versprüht Gefühle von „Bella Italia“. Zitronenprints treffen auf fließende Materialien und leichte, feminine Schnitte. Die Farbpalette besteht hauptsächlich aus hellen Tönen, für den nötigen Kontrast sorgt ein als „elektrisierend“ beschriebenes Blau.

Der Einstiegspreis bei JAN ’N JUNE liegt bei leistbaren 38 € für ein Oberteil. Ein wichtiger Aspekt – schließlich muss das Ziel sein, möglichst viele für das Tragen nachhaltiger Kleidung zu gewinnen.

Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachtet

Nachhaltigkeit betrachtet man bei JAN ‘N JUNE ganzheitlich. So wird generell großer Wert auf das Schonen der Ressourcen gelegt. Das schließt Verpackung und Büromaterial ebenso ein wie die Frage kurzer Transportwege.

Die beiden „JAN ‘N JUNE“-Gründerinnen sind auch die Autorinnen des Buchs „Minimal Fashion“, das sich unter anderem mit dem Thema „Capsule Wardrobe“ auseinandersetzt und im DK Verlag erschienen ist.

Weitere Informationen:
JAN ‘N JUNE
www.jannjune.com

Hashtag #byebyefastfashion

Bildhinweis:
© Lena Scherer – Fotografin für (Fair)Fashion & Portrait
www.lenascherer.de

 
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