Hardware für den Einzelhandel der Zukunft: Der Greifarm des Kommissionierroboters im Kern des „Project Retail CX“-In-Store-Systems

Einkaufserlebnis – dieser euphemistischen Marketingvokabel steht in der tristen Einzelhandelsrealität eine ganze Kaskade fragwürdiger Phänomene sowie die eine oder andere Zumutung gegenüber. So folgt auf die Suche nach Produkten oder geschultem und auskunftsfreudigem Personal entweder die Frustration über die Ergebnislosigkeit oder – im Erfolgsfall – endloses Warten an der Kasse. Dort schließt sich das ewig gleiche Ritual des Auflegens der Ware auf ein Band an – halb Beschäftigungstherapie, halb Gymnastikübung. Zu guter Letzt das lästige Schleppen und Abtransportieren …

Als habe die digitale Revolution nie stattgefunden

Zugegeben, Kritik am vorherrschenden Modus Operandi bedeutet Jammern auf hohem Niveau. Man muss sich klarmachen, dass Menschen vor einigen Generationen von unserem heutigen Massenkonsum und dem entsprechenden Wohlstand lediglich träumen konnten. Und doch ist es erstaunlich, wie wenig sich der Einzelhandel seit der Pionierarbeit von Frank Winfield Woolworth verändert hat – so als habe die digitale Revolution nie stattgefunden.


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Bislang ist der Einkauf im Internet in puncto Komfort dem im stationären Handel eindeutig überlegen – bis auf zweierlei. Das dreidimensionale und haptische Erleben der Waren ist offensichtlich nur im Einzelhandel möglich, außerdem die sofortige Verfügbarkeit und Mitnahme. Letztgenannter Vorteil beginnt jedoch im Zuge von Same Day Delivery (SDD) wegzufallen. Von Virtual-Reality-Anwendungen wiederum erwarten Konsumenten, beim Online-Einkauf in weniger als zehn Jahren alle fünf Sinnen einsetzen zu können. Nachzulesen in der neuesten Ausgabe der Ericsson-Verbraucherstudie „10 Hot Consumer Trends“.


 
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Project Retail CX

Es steht also außer Frage, dass der stationäre Handel mit einem deutlich verbesserten Serviceangebot nachziehen muss, damit sich ein Besuch für die anspruchsvoller gewordenen Kunden künftig noch lohnt. Tatsächlich werden derzeit immer mehr Lösungen vorgestellt, die das Potenzial besitzen, den Einzelhandel zu revolutionieren und die Gegensätzlichkeit zum Online-Handel vergessen zu machen.

Die KNAPP Gruppe etwa hat unter der Führung ihrer Tochterfirma, der Kommissionier- und Handhabungstechnik GmbH (KHT), ein In-Store-System entwickelt, das die Qualitäten von stationären Geschäften ins digitale Zeitalter katapultiert. Unter dem Namen „Project Retail CX“ wurden dafür Technologien aus der gesamten Unternehmensgruppe gebündelt. Die Intralogistik-Lösung aus Lagerroboter, interaktiven Bildschirmen und Ausgabeschalter eröffnet dem Retail-Design bahnbrechende Möglichkeiten, indem sich umfangreiche Sortimente extrem platzsparend und intelligent lagern lassen. Davon profitiert zum Beispiel die Produktinszenierung.

Völlig neue Selbstbedienungsmöglichkeiten

Project Retail CX bietet darüber hinaus völlig neue Selbstbedienungsmöglichkeiten. Wer bereits weiß, was er kaufen möchte, wählt am Bildschirm oder vorab über ein mobiles Endgerät das gewünschte Produkt aus, bezahlt bargeldlos und erhält es Sekunden später am Ausgabefach. Das funktioniert sogar unabhängig von Öffnungszeiten mittels eines an der Außenfassade installierbaren Terminals.

Einsetzen lässt sich das System, das Online- und Offlinegeschäft zum Omnichannel-Commerce verbindet, in nahezu jeder Branche. Ein weiterer Nutzen: Das von Formalitäten und Routinetätigkeiten im Bereich Lagerlogistik befreite Personal kann sich sehr viel stärker auf die inhaltliche Kundenberatung konzentrieren.

Wenn Produkte zu sprechen beginnen

Davon, dass Beratung und proaktiver Service zu den zentralen Zukunftsfragen des Handels werden, ist man auch bei Scala, dem Weltmarktführer für Digital Signage überzeugt. Das Unternehmen will Marken, Artikel, Regale und Lagerstätten zum Sprechen bringen.

„Wenn Produkte am Point of Sale direkt mit dem Verbraucher in Kontakt treten, Fragen beantworten, Empfehlungen geben oder selbständig einen persönlichen Berater hinzuziehen, dann ist der Einzelhandel in der Erwartungshaltung moderner Kunden angekommen“, erklärt Matthias Hofmann, DACH-Manager bei Scala.

Einzelhandel als Gewinner der Digitalisierung

Digital-Signage-Lösungen versprechen den Beratungsprozess ohne höheren Personalaufwand zu professionalisieren. Langwieriges Suchen entfällt ebenso wie mangelnde Transparenz. Was steckt drin im Produkt? Wie und wo wurde es produziert? Womit kann man es kombinieren? Fragen, die individuell und datenschutzkonform beantwortet werden können.

Die Grundlage für all das bilden Technologien wie Augmented Reality, Virtual Reality und Near-Field-Communication. Sie kommen ebenfalls zum Einsatz bei der smarten Umkleidekabine von Scala, die unter anderem über eindrucksvolle Visualisierungs-Funktionen wie Rundum-Ansicht und verschiedene Lichtprofile und Szenerien für ein ungekannt aussagekräftiges Fitting verfügt. Ein weiterer Baustein, der den Einzelhandel zum Gewinner der Digitalisierung machen kann.

Weitere Informationen:

KNAPP AG
www.knapp.com

Scala BV

www.scala.com  

Ericsson GmbH
www.ericsson.com/de/de

Bildhinweis:
Hardware für den Einzelhandel der Zukunft: Der Greifarm des Kommissionierroboters im Kern des „Project Retail CX“-In-Store-Systems benötigt zum Ein- und Auslagern eines Artikels weniger als 15 Sekunden. (Foto: KHT GmbH)

 
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