Helix Biomura ist ein aus Kassetten bestehendes System zur kompletten Verkleidung von Fassaden mit einer geschlossenen Vegetationsschicht. Das bringt nicht nur handfeste energetische Vorteile. Im Bild zu sehen: Mit Biomura verkleidete Fassade der Johannes-Gigas-Schule in Lügde.

Über jene Gebäude, in denen eigentlich die Weichen für die Zukunft unseres Landes gestellt werden sollten, lässt sich nicht viel Gutes berichten, möchte man meinen. Schließlich haben Politik und Bürokratie Schulen jahrzehntelang mehr oder weniger verfallen lassen. Bisweilen torpedierte man sogar Projekte von Eltern, die freiwillig und unentgeltlich anpacken wollten. Traurig aber wahr: Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, ist zu einem Eldorado für Schildbürger und wiehernde Amtsschimmel geworden. Ganz Deutschland? Nein, vereinzelt tut sich doch etwas. In Lügde, einer Kleinstadt im Teutoburger Wald, begnügte man sich nicht damit, am Gebäude der Johannes-Gigas-Schule nur Schäden auszubessern. Stattdessen entschied man sich für eine komplette Modernisierung der Sekundarschule. Wärmedämmung und Energiesparen wurden ebenso berücksichtigt wie die Digitalisierung. Die Krönung stellt jedoch die Begrünung des Gebäudes dar. Sie sollte über das Bildungswesen hinaus Schule machen. Auf Initiative des zuständigen Architekturbüros Schmersahl-Biermann-Prüßner aus Bad Salzuflen wurde zusätzlich zu einer Dachbegrünung ein vertikaler Garten an der Fassade installiert. Die Basis dafür bildet Helix Biomura, ein modulares Begrünungssystem.

Begrünung in der Stadt wird immer wichtiger

Mit Helix Biomura, exklusiv angeboten von der Helix Pflanzensysteme GmbH, lassen sich Wände in kürzester Zeit mit einer weitgehend geschlossenen Vegetationsschicht verkleiden. Sie bekommen hierdurch ein völlig neues Aussehen. Allerdings geht es nicht allein darum, nichtssagende Fassaden zu kaschieren beziehungsweise aufzuwerten. Es gibt einige weitaus wichtigere Argumente, die für die Maßnahme sprechen. Die Pflanzen sind in der Lage, Feinstaub und CO2 zu binden und Sauerstoff zu produzieren. Zudem tragen sie zur thermischen Dämmung bei. Das spart Energie für das Heizen und Klimatisieren und senkt die Kosten. „Das Biomura System ist vergleichbar mit einer vorgehängten, belüfteten Fassade“, erläutert Architekt Jonathan Müller von Helix Pflanzensysteme. Im Gesamtsystem Stadt hilft jede zusätzliche Begrünung außerdem, das im Zusammenhang mit dem Klimawandel immer kritischere Aufheizen während der Sommermonate zu begrenzen. Dass sich Helix Biomura inzwischen unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen bewährt hat, erleichtert die Entscheidung.


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Den Aufbau und die Funktionsweise von Helix Biomura erklärt Müller folgendermaßen: „Das Kernstück sind 60 mal 45 Zentimeter große Pflanzkassetten, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Jede Kassette verfügt über 16 Pflanzlöcher, die in unserer Gärtnerei bereits acht bis zwölf Wochen vor der Montage nach den individuellen Wünschen des Auftraggebers mit Stauden, Bodendeckern und Co. bestückt werden. Um das Gewicht niedrig zu halten, wachsen sie nicht in Erde, sondern in einer anorganischen Mineralwolle. Durch den zeitlichen Vorlauf können wir garantieren, dass alle Gewächse bei der Lieferung der Kassetten bereits eine gewisse Größe und Dichte aufweisen und vom Kunststoff kaum noch etwas zu sehen ist.“


 
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Helix Biomura ist nachhaltig attraktiv und pflegeleicht

Lediglich einen Tag dauerte es, bis sämtliche Biomura-Kassetten montiert und die Fassade der Johannes-Gigas-Schule vollständig begrünt war. „Für die Unterkonstruktion werden zunächst Trägerschienen aus verzinktem Stahl angebracht. Es folgen eine etwa 1,2 Zentimeter dicke, wasserdichte Platte und ein spezielles Drainagevlies. Darüber werden dann die Bewässerungsschläuche verlegt und die Aluminiumhalterungen, an denen die bepflanzten Kassetten befestigt werden“, so Jonathan Müller.

Was die Bestückung betrifft, fiel die Wahl in Lügde unter anderem auf diverse Arten von Gräsern, blühfreudige Storchenschnabel- und Glockenblumenarten, die wintergrüne Staude Purpurglöckchen sowie duftende Minze. Für die zu verkleidende Fläche von 57 Quadratmetern wurden rund 3.300 Pflanzen benötigt. Besonders reizvoll: Das Pflanzenkleid von Helix Biomura verändert sein Aussehen laufend. Weil es lebt. Das impliziert, dass man sich kümmern muss, wenn man will, dass der vertikale Garten sich gut entwickelt. Der Zeitaufwand für diese Arbeit ist indes laut Jonathan Müller überschaubar: „Die bedarfsgerechte Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzen wird durch eine integrierte, smarte Technik gewährleistet. Die digitale Steuerung macht das Monitoring und etwaiges Eingreifen jederzeit und von überall möglich. Ein Partner vor Ort kontrolliert zusätzlich regelmäßig die Pflanzenvitalität, bringt bei einem möglichen Schädlingsbefall Nützlinge aus und füllt bei Bedarf die Düngerkanister auf. In der Regel werden unsere Gärtner zweimal im Jahr nach Lügde fahren, um den fachgerechten Rückschnitt der begrünten Wand durchzuführen.“

Weitere Informationen:
Helix Pflanzensysteme GmbH
www.helix-pflanzen.de

Bildhinweis:
© Helix Pflanzensysteme

 
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