Zuhause ist da, wo man seinen Hut ablegt – sofern man US-Soul-Titan Marvin Gaye vertraut. Beziehungsweise seinem Song von 1962 über einen Herumtreiber, den der Brite Paul Young 1983 mit großem Erfolg covern konnte. Und auch Udo Lindenberg, dessen „feste“ Adresse seit Jahrzehnten ein Hamburger Hotel ist, versuchte sich 1991 an dem Sujet. Bei Deutschlands „Panik-Rocker“ wurde aus dem Ablegen allerdings ein Hinhängen der Kopfbedeckung. Damit wären wir nach einer zugegebenermaßen ein wenig epischen Einleitung beim eigentlichen Thema: Garderobenhaken. Die konkreten Modelle, die wir Ihnen ans Herz legen möchten, sind dafür um so minimalistischer. Sie stammen von Thonet und HEWI.
Thonet S 12: Garderobenhaken oder Skulptur?
Das Unternehmen Thonet muss unserer Stammleserschaft nicht vorgestellt werden. Da wir grundsätzlich keine bezahlten Artikel veröffentlichen und nirgends die Hand aufhalten, darf man sich darauf verlassen, dass das häufige Auftauchen der Marke bei COLD PERFECTION – inklusive der Reihe Design für die Ewigkeit – wohlverdient ist. Das gilt gleichermaßen für die Neuheit Thonet S 12. Mit ihr schickt sich das für den Pionier der Möbelindustrie (neben Bugholz) typische Stahlrohr an, die Wände zu erobern. Oder zumindest die Garderoben dieser Welt.
Entworfen hat den 20 Zentimeter hohen Garderobenhaken der erfolgreiche finnische Designer Harri Koskinen. Zur Wahl stehen eine verchromte sowie zwei pulverbeschichtete Ausführungen in Schwarz oder Tomatenrot. Montieren lässt sich der Thonet S 12 einzeln oder gruppiert. Obschon seine Funktionalität über jeden Zweifel erhaben ist, fänden wir es ehrlich gesagt schöner, den Wandhaken nicht hinter Hüten, Jacken und Mänteln zu verstecken. Wir pflichten Norbert Ruf, Creative Director von Thonet, bei, der erklärt: „Er wirkt dann wie eine kleine Skulptur auf der Wandfläche, ohne diese zu dominieren.“
HEWI 477 – mitgedacht statt nur mitgemacht
Für unsere zweite Vorstellung zeichnet HEWI verantwortlich. Für unsere regelmäßige Leserschaft ebenfalls kein unbekanntes Unternehmen. Kürzlich erst durfte es sich über das 95. Jubiläum freuen. Erfreulich ist außerdem, dass man sich hier laufend Gedanken macht, Bewährtes noch ein Stück besser zu machen. Bezogen auf unser Beispiel – die Hakenfamilie 477 – bedeutet das konkret: sicherer. Mit seinen besonders kindgerechten Garderobenhaken wendet sich HEWI unter anderem an Bildungsbauten. Das Produkt besitzt abgerundete Kanten und besteht aus weichem, nachgebendem Material, welches die Stoß- und somit die Verletzungsgefahr erheblich reduziert.
Dinge für Kinder zu kreieren – das heißt für uns etwas anderes als der uninspirierte Griff zum Farbtopf. Zwar ist der quasi mitdenkende Garderobenhaken tatsächlich hübsch bunt. Farbvielfalt ist aber sowieso ein typisches Merkmal aller HEWI-Erzeugnisse. Entscheidender sind aus unserer Sicht vorbildhaft durchdachte Details wie die Drehbarkeit. Sie erleichtert Kindern das Auf- und Abhängen ihrer Kleidung. Dank der Belastungsempfehlung von fünf Kilogramm pro Hakenteil trägt der neue Garderobenhaken überdies mehr als ein paar Mützen. Hut ab!
Falls Sie von Garderobenhaken noch immer nicht genug haben, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag über die ausgesprochen dekorativen HOOKS von MAOMI.
Weitere Informationen:
Thonet GmbH
www.thonet.de
HEWI Heinrich Wilke GmbH
www.hewi.com
Bildhinweis:
Für unser Titelbild gilt: © Thonet