Tesa ist eine der größten Erfolgsgeschichten der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Mit der bisher produzierten Menge ließe sich die Erde 1250 Mal umwickeln.

Es ist möglich, dass wir trotz der zunehmenden Geschwindigkeit des wissenschaftlichen Fortschritts niemals wirklich verstehen werden, was die Welt im Innersten zusammenhält. Fest steht hingegen, dass in dem für uns Menschen ohne technische Hilfsmittel erkennbaren Teil des Universums eine über 80 Jahre alte Erfindung unablässig für Zusammenhalt sorgt: der Tesafilm beziehungsweise Tesa. Der drollig klingende Name ist inzwischen praktisch ein Gattungsbegriff für klebrige Streifen aller Art und eine der bekanntesten Marken Deutschlands. Entstanden ist das Kunstwort aber schon 30 Jahre bevor es zum ersten Mal für ein Klebeband verwendet wurde.

Der Weg von der Tesa-Tube zur Blechdose

1906 gewann die Kontoristin Elsa Tesmer einen Wettbewerb, mit dessen Hilfe man bei Beiersdorf einen einprägsamen Markennamen zu finden hoffte, indem sie einfach die erste Silbe ihres Nachnamens mit der letzten Silbe ihres Vornamens verband. Am Anfang kam der Name für eine neuartige Zahnpasta-Tube zum Einsatz, die sich jedoch nicht durchsetzte. Den Namen der Zahncreme selbst – sie hieß Pebeco – kennen heute höchstens Historiker, obwohl sie vor dem Ersten Weltkrieg international große Erfolge feierte und den Aufstieg von Beiersdorf zum bedeutenden Kosmetik-Hersteller einleitete.


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Drei Jahrzehnte vor dem ersten Tesa-Klebefilm kam der bereits 1906 kreierte Markenname für eine mittlerweile in Vergessenheit geratene Zahnpasta-Tube zum Einsatz.

1936 schlug dann der Beiersdorf-Mitarbeiter Hugo Kirchberg vor, den nicht mehr gebrauchten Markennamen für den im Jahr davor auf den Markt gebrachten „Beiersdorf-Kautschuk-Klebefilm“ zu reaktivieren. Als der Kaufmann schließlich außerdem den Abroller für den zunächst in einer Blechdose angebotenen „Tesa Klebefilm“ erfand, war vier Jahrzehnte nach Einführung des ersten technischen Klebebands der Welt, des „Cito“ genannten Beiersdorf-Sport-Heftpflasters, der Weg frei für eine der größten Erfolgsgeschichten der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Die bislang produzierten 50 Millionen Kilometer des durchsichtigen Tesa-Klebefilms würden reichen, um die Erde 1250 Mal am Äquator zu umwickeln.


 
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Forschen statt kleben

Man stelle sich das einmal vor: Da erwirbt man ein Automobil der Luxusklasse und bemerkt kurze Zeit später, dass wesentliche Teile des Innenraums und der Fahrzeughülle mit nichts anderem als Tesa befestigt sind. Was nach einem Albtraum klingt, ist in Wahrheit längst bewährt und unverzichtbar. Über 100 verschiedene Klebeband-Lösungen stecken in einem Neuwagen. Einige davon haben zusätzliche Funktionen, dienen neben der Befestigung beispielsweise der Geräuschdämpfung. Wie viel mehr noch heutige Spezialprodukte von Tesa leisten können, zeigen Anwendungsfälle aus der Architektur. Ganze Fassadenteile lassen sich mit speziellen Klebebändern von Tesa verbauen. Witterungsbeständig und – einem in Chile durchgeführten Test zufolge – sogar bis zu einem gewissen Grad erdbebensicher.

So kennen und lieben Millionen Menschen das transparente Klebeband. Noch beliebter ist es natürlich im handlichen Abroller.

Die unglaubliche Entwicklung vom einzelnen Klebefilm zum unabhängig geführten Beiersdorf-Tochterkonzern mit Tausenden von Produkten für Haushalt und Industrie zeigt exemplarisch, wie wichtig es ist – der Kalauer muss erlaubt sein – nicht zu sehr an der Vergangenheit zu kleben. Daher arbeiten bei Tesa mehr als 500 Forscher in unternehmenseigenen Laboren im In- und Ausland an den Produkten von morgen und an der weiteren Diversifizierung. Ein Beispiel ist eine innovative Markierungslösung zum Schutz gegen Markenpiraterie, die auf der Entdeckung aufsetzt, dass sich Tesa gut als Datenspeicher eignet. Als mit Fragen der Nachhaltigkeit besonders befasstes Design-Journal sind wir allerdings weitaus stärker an ökologischen Innovationen interessiert. Um zu begreifen, dass der bisherige sorglose Umgang mit konventionellen Kunststoffen schnellstens beendet werden muss, genügt ein Blick auf die erschütternden Bilder vom Zustand unserer Weltmeere.

Weitere Informationen:
Tesa SE
www.tesa.com/de-de

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © tesa SE. Alle Rechte vorbehalten. Das Titelbild zeigt die Blechdose, in der Tesa zu Beginn angeboten wurde.

 
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