Der Barisieur, ein nostalgisch anmutendes, aber hoch modernes Gerät, verwandelt das Kochen von Kaffee oder Tee in ein entschleunigendes Fest für die Sinne.

„Lediglich Kaffee kochen ist damit noch nicht möglich!“ Jeder kennt derlei spöttische Bemerkungen, mit denen sich gelegentlich über den wachsenden Funktionsumfang von Geräten ausgelassen wird. Immer öfter können Produkte fast alles, das meiste davon jedoch bestenfalls semiprofessionell. Ganz zu schweigen von der Bedienbarkeit. Sie ist allzu oft dergestalt, dass nur die wenigsten Funktionen im Alltag tatsächlich genutzt werden. Merke: Wer so etwas wie das „Schweizer Messer“ innerhalb seiner Produktsparte erfinden will, muss eine gehörige Menge an Hausaufgaben erledigen – und das sehr gut.

Läutende Kaffeemaschine oder Kaffee kochender Wecker?

Ein Kaffee kochender Wecker oder eine Kaffeemaschine mit Weckfunktion? Wie herum man es auch betrachtet – es ist keineswegs einzig die Verbindung dieser beiden Eigenschaften, die dem Barisieur zum Alleinstellungsmerkmal gereicht. Die Zubereitung von Kaffee wird mit dem Barisieur dank einer Designsprache, die irgendwo zwischen Reduktionismus und Alchemistenküche zu verorten ist, selbst dann zum Ereignis, wenn das edle Schmuckstück in der Designerküche oder auf dem Kaffeetisch steht anstatt auf dem Nachttisch. Ein vergleichbar auratisches Produkt suchte man bislang in dieser Kategorie vergeblich.

In der Küche macht der Barisieur ebenfalls eine hervorragende Figur.

Zu erleben, wie der Dampfdruck das Wasser vor den möglicherweise verschlafenen Augen des Betrachters von einem Gefäß ins andere befördert, besitzt durchaus eine gewisse Magie. Und wem würde das sprudelnde Geräusch in Verbindung mit dem Duft frisch gebrühten Kaffees oder Tees aus losen Blättern keinen entspannten Start in den Tag bereiten? Ein entschleunigendes Fest für die Sinne, beschert durch ein nostalgisch anmutendes und dabei durch und durch modernes Gerät, das sogar Milch über Nacht kühlen kann und Platz bietet für weitere Zutaten wie Zucker zum Kaffee …

Wohltuender Weckruf

Das Design des Barisieurs wurde aus der Idee der digitalen Entgiftung geboren. Verantwortlich dafür zeichnet der Industriedesigner Joshua Renouf, der während seiner Ausbildung Form und Funktion ersann und im Internet präsentierte. Die schnelle virale Verbreitung ließ den Schluss zu, dass er mit dem Barisieur den Nerv der Zeit getroffen hatte. Um den Entwurf Wirklichkeit werden zu lassen, entschied man sich für eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter.

Der Barisieur ist eine Zierde für jeden Kaffeetisch.

Obgleich er aufgrund der Kombination von feinem Holz mit LCD-Anzeige und Laborglas nicht recht aus dieser Welt zu stammen scheint, ist der Barisieur nun Realität und findet sich bereits an so herausragenden Orten wie den Four Seasons Hotels oder bei Saatchi & Saatchi. Der ambitionierte Preis relativiert sich, sobald man den Barisieur mit den beliebten Vollautomaten vergleicht. Trotzdem sie ein Vielfaches kosten, bestehen sie überwiegend aus billigem Plastik. Und obwohl sie über Programme für die unterschiedlichsten Spezialitäten verfügen, nutzt man sie, weil meist zu kompliziert, häufig doch nur für Kaffee; womit wir wieder am Ausgangspunkt angelangt wären. Allen, die hier den logischen Widerspruch erkennen, dürfte der Barisieur wie ein wohltuender Weckruf vorkommen, beim Konsum – und generell im Leben – die Prioritäten neu zu ordnen.

Weitere Informationen:
Barisieur UK Ltd
www.barisieur.com

 
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