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Bei der Vorstellung 1965 war der Farmer Chair von Gerd Lange nonkonformistisch, heute erkennt man unschwer den nach wie vor zukunftsweisenden Ansatz.

Nicht zu verbessern: COR legt Farmer neu auf

 

Mit dem kongenialen „It’s already been sung, but it can’t be said enough / All you need is love“ huldigte die US-Band Pearl Jam in „Love Boat Captain“ 2003 einem der größten Songs von allen, mit dessen Uraufführung die Beatles 1967 im Rahmen einer weltweiten Live-Übertragung quasi die Ankunft der Ideale des Summer of Love in der Mainstream-Kultur proklamierten. Indem wir eine ebenfalls axiomatische Aussage beständig wiederholen – aus Überzeugung, dass man auch sie schwerlich häufig genug repetieren kann –, sehen wir uns gelegentlich in einer vergleichbaren Position wie Pearl Jam. Die Botschaft lautet: Gutes Design ist stets und zuallererst nachhaltig. Und: Designer besitzen volle Verantwortung für das, was auf die Gestaltung folgt.

Um so bemerkenswerter ist es, wenn – wie jüngst bei dem deutschen Möbelhersteller COR geschehen – ein über 50 Jahre alter Entwurf wiederbelebt wird, der jetzt, da uns die Folgen des heillos naiven, naturvernichtenden Wegwerfkonsums auf die Füße fallen, nach wie vor zukunftsweisende Antworten liefert.

Das Möbel für die neue Zeit

Wie sich die Zeiten ändern. Bei der Vorstellung im Jahr 1965 war „Farmer“ – Gerd Langes erstes Möbel zum Mitnehmen vollkommen nonkonformistisch. Doch der gesellschaftliche Umbruch hatte kurz vor dem Summer of Love bereits Fahrt aufgenommen. Und so traf Lange zugleich den aufkeimenden Nerv einer neuen Epoche, die nach Beweglichkeit und nicht mehr vorrangig nach Angepasstheit und Gemütlichkeit strebte. Inzwischen gilt der aus acht Massivholz-Leisten, vier quadratischen Füßen, zwei Metallklammern und zwei über Kreuz gelegten Stoffbahnen bestehende Farmer Chair als stilbildende Designikone. Oder in den Worten des Designers: „Damals war er antibürgerlich, heute ist er ein Evergreen.“

Das Ganze ist viel mehr als die Summe seiner einzelnen Teile: Explosionszeichnung des Klassikers, rechts gut erkennbare Details der steckbaren Holzkonstruktion.

COR-Inhaber Leo Lübke sieht in Farmer ein „Manifest“ – wegweisend für funktionales und ökologisches Design. Die leichten, dennoch stabilen und langlebigen Möbel sprächen im 21. Jahrhundert Menschen an, die nachhaltig produzierte Möbel und bleibende Werte schätzen.

Die Idealform wurde längst gefunden

Durch das Steckprinzip war Farmer schwedischen Möbelkonzepten um Jahre voraus. „Wir wollten etwas Derbes, Einfaches“, erinnert sich Lange, „nach dem Vorbild des amerikanischen Farmers in der freien Natur.“ Die ursprünglich von Bofinger gefertigte Serie umfasste zusätzlich zu Stühlen und Tischen ein Bett und einen Schrank. COR nimmt im Zuge der Reedition zunächst das Sitzmöbel samt Beistelltisch in die Kollektion auf. Allen zwischenzeitlichen technischen Innovationen zum Trotz werden die Farmer-Möbel nach dem Erstentwurf produziert. Einzig die Sitzhöhe hob man um zwei Zentimeter an.

„Wir dachten, einiges verbessern zu können und haben deshalb länger experimentiert“, berichtet Lübke. Im Verlauf seien sein Entwickler-Team und er aber immer demütiger geworden und mussten schließlich feststellen, dass der Farmer Chair seine Idealform schon vor langer Zeit gefunden hat. Übrigens genau wie der besagte Beatles-Klassiker: Egal wie oft sich nachfolgende Musiker an ihm versuchen, seine kompositorische und semantische Ausführung ist nicht steigerungsfähig.

Weitere Informationen:
COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG
www.cor.de


Autor
Redaktion

Rubrik
Interior / Furniture


 

 

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