Über drei Jahre Entwicklungsarbeit stecken in der Brompton T Line. Die bislang leichtesten Falträder der Briten vereinen Titan und Carbon. Foto: © Brompton / George Marshall

Mit dem Wechsel auf Fließbandproduktion machte Ford das bis dahin ausschließlich für Reiche erschwingliche Automobil vor genau 110 Jahren massentauglich. Das bahnbrechende Modell T blieb bekanntermaßen noch Jahrzehnte nach dem Produktionsende der meistverkaufte Pkw der Welt. Ob man sich bei der Fahrradmarke Brompton bei der Wahl des Namens für die neueste Produktlinie Hoffnungen auf einen ähnlichen Erfolg gemacht hat? Jedenfalls investierten die Briten eigenen Angaben zufolge mehr als drei Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit in die Brompton T Line. Die mit Abstand leichtesten Falträder des Herstellers wiegen lediglich 7,45 Kilo.

Leicht, kompakt und gleichzeitig robust und agil

Ein geringes Gewicht ist logischerweise ganz entscheidend für die Alltagstauglichkeit von Falträdern. Möglich wurde das bei der Brompton T Line durch den Einsatz von Titan und Carbon – ohne Einbußen bei der Robustheit und Stabilität. Mindestens ebenso wichtig ist aber die Handhabung. Die Produktdesigner haben alle Interaktionen studiert und kontinuierlich verbessert. Ein ausgefeilter Mechanismus erlaubt das blitzschnelle Zusammenfalten auf ein Drittel der normalen Größe. So passt das Rad als Gepäckstück mühelos in den Kofferraum oder im Café und Büro bequem unter den Tisch. Doch wie fährt sich die Brompton T Line überhaupt?

Leicht, kompakt und agil – perfekt für den Großstadtdschungel.

Aufgrund der speziellen Geometrie in Verbindung mit den normalerweise recht kleinen Rädern ist die Frage des Fahrverhaltens bei Falträdern alles andere als unwichtig. Das weiß man natürlich auch bei Brompton. Es wurde eine Menge dafür getan, die T Line dynamisch, agil und zugleich komfortabel zu machen. Für gute Stoßabsorption und Laufruhe sorgen Titanrahmen, vibrationsdämpfender Lenker und Gabel sowie Carbon-Sattel und Rollräder mit größerem Durchmesser. Hinzu kommen die sehr direkte Kraftübertragung der Carbon-Kurbel und schnelle und reibungslose Schaltvorgänge vermittels einer nur 60 Gramm wiegenden Kettenschaltung.

Brompton T Line – ein Rad speziell für Frauen?

Will Carleysmith, Chief Design and Engineering Officer bei Brompton, äußert sich folgendermaßen zum neuen Produkt: „Mit der T Line definiert Brompton die Freiheit der urbanen Fortbewegung neu. Dank ihres geringen Gewichts und der kompakten Faltbarkeit bietet sie speziell Frauen eine unkomplizierte Mobilitätslösung für jede Gelegenheit.“ Damit hat Carleysmith gewiss einen Punkt. Wobei wir glauben, dass es für alle Menschen attraktiv sein wird, kein sperriges Gepäck schleppen zu müssen.

Aus Verkehrsmittel wird im Handumdrehen Handgepäck.

So viel Komfort kostet allerdings. Die Brompton T Line ragt preislich an einfache Gebrauchtwagen heran. Kaum verwunderlich – die Produktion erfolgt in Handarbeit. Sofern die Qualität darunter nicht leidet, wäre eine Umstellung wie beim eingangs erwähnten Ford Modell T zur Darstellung größerer Erschwinglichkeit nicht uninteressant. Zumal das Faltrad als Alternative zu Elektrorollern zur Bekämpfung der insbesondere auf Bewegungsmangel zurückzuführenden weltweiten Adipositas-Epidemie beitragen könnte.

Weitere Informationen:
Brompton Bicycle Limited
www.brompton.com

Bildhinweis:
Für alle Fotos gilt: © Brompton / George Marshall

 
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