Ausgerüstet mit Vogelschutz-Spezialglas zielt die neue Zentralbibliothek der Universität Marburg auf den Erhalt der kulturellen und biologischen Vielfalt. Das neue Bibliotheksgebäude der Philipps-Universität Marburg vereint neun geistes- und sozialwissenschaftliche Bereichsbibliotheken, 25 Außenstellen und den Bestand der bisherigen Zentralbibliothek.

Wer Ray Bradbury gelesen hat, wird beipflichten, dass eine Welt ohne Bücher eine kaum weniger beängstigende Vorstellung ist als eine Zukunft ohne Vögel. Auf beides, den Erhalt der biologischen und kulturellen Vielfalt, zielte man beim Neubau der Zentralbibliothek der mittelhessischen Universität Marburg. Ihr verglastes Atrium sorgt für eine lichtdurchflutete Innenfläche. Gleichzeitig fungiert sie als Bindeglied zwischen dem universitären Campus und dem öffentlichen Raum. Hätte es kein Konzept für Vogelschutz gegeben, wäre die Architektur mit ihrer 1.300 Quadratmeter großen Glasfläche aber gewiss ein Auslöser für Vogelschlag geworden.

Wie viele Millionen Tiere Jahr für Jahr sterben müssen, weil sie normale Glasscheiben nicht als Hindernis erkennen, erwähnten wir bereits an anderer Stelle. Seit 2017 misst man dem Vogelschutz gottlob mehr Bedeutung bei. Bei öffentlich genutzten Gebäuden muss das Risiko von Vogelschlag mittels geeigneter Maßnahmen reduziert werden. In Marburg kam daher das Vogelschutz-Spezialglas Ornilux mikado von Isolar zum Einsatz.

Viel mehr als ein Bücherspeicher

Das neue Bibliotheksgebäude der Philipps-Universität Marburg fasst neun geistes- und sozialwissenschaftliche Bereichsbibliotheken, 25 Außenstellen und den Bestand der bisherigen Zentralbibliothek zusammen. Mit 18.500 Quadratmetern Fläche ist es groß genug für die über 3,2 Millionen Medien. Doch Bibliotheken sollten heute viel mehr sein als bloße Bücherspeicher. Die bisherige Zentralbibliothek aus dem Jahr 1967 hielt man in dieser Hinsicht für nicht mehr ausreichend. Insbesondere fehlten Computerarbeitsplätze und Gruppenarbeitsräume.

Dazu Dr. Susanne Saker, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der Universitätsbibliothek: „Die Bibliothek versteht sich nicht nur als Ort des stillen Lernens. Wir wollten Räume und Arbeitsplätze schaffen, um Kommunikation und wissenschaftliche Interaktion zu ermöglichen.“ Das neue Gebäude trägt dem großzügig Rechnung. Mit Sesseln und Sofas ausgestattete Lounge-Bereiche laden zum Arbeiten in entspannter Atmosphäre ein oder dienen als Kommunikationsorte.

Die neue Zentralbibliothek der Universität Marburg setzt einen Akzent im Stadtbild der mittelhessischen Stadt und fügt sich zugleich gut in die historische Kulisse ein.

Vogelschutz inside – mal sichtbar und mal unsichtbar

In Bezug auf seine Höhe und Farbgebung wurde der viergeschossige Bau an seine Umgebung angepasst. Die Glasfassade der Eingangshalle wiederum setzt einen modernen Akzent. Gemeinsam mit dem Glasdach ist sie das zentrale Element des Entwurfs. Knapp 20 Meter hohe Stahlsäulen stützen die Dachkonstruktion. Michael Skopp, technischer Leiter bei der für das Gewerk zuständigen Roschmann Konstruktionen aus Stahl und Glas GmbH erläutert: „Wir haben die gesamte Tragstruktur der vorgefertigten Elemente des Dachs in unserem Werk in Gersthofen vorgefertigt. Das Zusammenschweißen erfolgte dann vor Ort in Marburg.“

Das in Marburg verwendete Vogelschutzglas Ornilux mikado von Isolar, der europaweit ältesten Vereinigung mittelständischer Hersteller von Mehrscheiben-Isolierglas, lieferte die Hunsrücker Glasveredelung Wagener. Eine filigrane, an ein Spinnennetz erinnernde Beschichtung signalisiert Vögeln, dass sie ausweichen müssen. Für das menschliche Auge ist sie praktisch unsichtbar. Als Alternative zur transparenten Variante beinhaltet das Ornilux-Programm inzwischen auch einen sichtbaren Vogelschutz, der sich als witterungsbeständiger Ersatz für Siebdruck-Oberflächen empfiehlt.

Weitere Informationen:
ISOLAR GLAS Beratung GmbH
www.isolar.de

 
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