Mit der beeindruckend geformten Sitzmöbel-Kollektion Hémicycle stiften Philippe Nigros und Ligne Roset eine faszinierende Verbindung aus Modernität und Klassizität.

Die Form eines Dings primär nach seiner Funktion zu entwickeln, um dabei Schritt für Schritt alle hierfür unwesentlichen Elemente zu eliminieren, hat seinen Reiz. Durch das Bauhaus wurde aus diesem Ansatz ein anerkanntes Designprinzip. Die Ergebnisse wirken jedoch oftmals nüchtern und unterkühlt. Immer wieder beförderte das in der Vergangenheit Gegenpositionen. Die Mailänder Gruppe Memphis um den Designer Ettore Sottsass beispielsweise stellte das Primat der Funktionalität in den 1980er-Jahren massiv infrage und suchte neue Wege der Formfindung, welche vormals vernachlässigte Sphären in den Designprozess einbeziehen sollten. Dazu zählt die Fantasie.

Gelungener Spagat zwischen Sinn und Sinnlichkeit

Wenngleich viele der damaligen Hervorbringungen rückblickend wenig mehr sind als historische Kuriositäten, wirkt die Kritik am reinen Funktionalismus bis heute nach. Vielfach führte das zur Entwicklung von Ansätzen, denen unter Loslösung von einer übertriebenen Strenge der Spagat zwischen Sinn und Sinnlichkeit hervorragend gelang.

Dieser Kategorie darf gewiss die neue Serie Hémicycle von Ligne Roset zugeordnet werden, die aus Sesseln, Sofas und Tête-à-Têtes – S-förmigen Doppelsesseln, die bereits zu Zeiten Napoleons beliebt waren – besteht. Man könnte argumentieren, dass die Sitzmöbel trotz ihrer ausgeprägten – um nicht zu sagen verspielten – Formgebung besonders bequem sind. Tatsächlich sind sie es gerade wegen der raffinierten Überlagerung der Rückenlehnen; eine für Philippe Nigros typische Verflechtung der Formen.

Hémicycle vereint das Beste aus Design, Handwerk und technischer Innovation

Der 1975 in Nizza geborene Designer, dessen Entwürfe in Paris in den Dauerausstellungen des Centre Pompidou und des Musée des Arts Décoratifs zu sehen sind, verfolgt das Ziel, überraschende und zugleich sinnvolle Objekte zu kreieren. Mit Hémicycle ist ihm das erneut gelungen. Der Entwurf stiftet eine faszinierende Verbindung aus Modernität und Klassizität.

Jedes Modell der an Stoff-, Leder- und Farboptionen reichen Hémicycle-Kollektion kommt sowohl in großen Empfangsräumen als auch in kleineren Räumen gut zur Geltung. Die relativ niedrige Rückenlehne verleiht dem Möbel den Komfort eines Keilkissens. Der Korpus aus Stahlrohr und die Sitzfläche beweisen das famose Können der Kunstschmiede und Polsterer von Ligne Roset, welches für die Verwirklichung des anspruchsvollen Designs ebenso unverzichtbar war wie verschiedene technische Innovationen der Roset-Werkstätten.

Weitere Informationen:
Roset Möbel GmbH
www.ligne-roset.de

 
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